BeQuinT gründete die Arbeitsgruppe, um einen Bezugsrahmen zu schaffen und Empfehlungen zu erstellen über die Entwicklung der elektronischen Bestellung und der Verschreibung von Blutkomponenten in den belgischen Krankenhäusern.

 

Warum elektronisch?

Die Bestellung und die Verschreibung von Blutkomponenten von einem Arzt sind die ersten Schritte der Transfusionskette. Eine gut erstellte Verschreibung kann die Transfusionskette auf verschiedene Weisen  erleichtern, z.B.:

  1. Die Authentizität und die Genehmigung des verschreibenden Arztes gewährleisten,
  2. Einen direkten Zugang zu wichtigen Informationen (z.B die neuesten hämatologischen Parameter), um eine gute klinische Entscheidung hinsichtlich der Indikation für die Transfusion zu treffen,
  3. Die Transfusionshistorik des Patienten einfach konsultieren (sowie vorige Transfusionsreaktionen und Allo-Immunisierungen),
  4. Beistand bei der Bestimmung einer evidence-based Indikation für die Transfusion z.B. aufgrund bestimmter Richtlinien (clinical decision support),
  5. Die Datensammlung erleichtern, um die Verwendung von Blutkomponenten und die Transfusionspolitik in den Krankenhausabteilungen, in den Krankenhäusern oder auf nationaler Ebene zu beurteilen und zu verbessern.

 

Wo kann ich das Bezugsrahmen zurückfinden?

Entdecken Sie unseren Bezugsrahmen mit den Empfehlungen für die Entwicklung der elektronischen Bestellung von Blutkomponenten hier.

Dieses Dokument sollte nützlich sein, um die elektronische Verschreibung zu standardisieren und als Instrument, um das Angebot der Software-Anbieter in Einklang mit den Bedürfnissen der belgischen Krankenhäuser zu bringen.

  • Empfehlungen

Die Empfehlungen beziehen sich auf:

  1. Die standardisierte Datenintegration:
    welche Informationen (Angaben) sollte die elektronische Verschreibung enthalten?
  2. benutzerfreundliches Interface:
    Wie sollte das Interface der elektronischen Verschreibung entwickelt werden, damit der Workflow für die Endverbraucher erleichtert wird?

Die Empfehlungen werden aufgrund des Integrationsgrads  definiert, was meistens mit der Schwierigkeit der Entwicklung der Software übereinstimmt:

Integratie niveau aanbeveling referentiekader voorschrift BeQuinT

Das Integrationsniveau könnte auch helfen, um einen Zeitplan für die verschiedenen Schritte der Entwicklung/des Kaufs der Software und der Implementierung der elektronischen Verschreibung festzulegen.

  • Mock-up

Ein Beispiel einer elektronischen Verschreibung von Blutkomponenten wird im Bezugsrahmen als ein Mock-up wiedergegeben (es handelt sich um ein Modell des Designs, das für Vorführungen, Ausbildungen, usw. verwendet wird. Dies ermöglicht, das Design zu testen und Feedback von den Endbenutzern zu bekommen).  Die Anwendbarkeit und die Benutzerfreundlichkeit dieses Beispiels müssen jedoch in jedem Krankenhaus geprüft werden.  

Mock-up referentiekader voorschrift BeQuinT

Und die Integration in das elektronische Patientendossier (EPD) und die BMUC?

Viele belgische Krankenhäuser verfügen jedoch noch nicht über ein echtes integriertes EPD und verwenden nahezu ständig noch immer verschiedene integrierte Anwendungen. Die Integration zwischen verschiedenen Funktionalitäten und Modulen des EPD ist jedoch von wesentlicher Bedeutung. Jedes einzelne Krankenhaus bestimmt im Rahmen seiner Informatikstrategie, ob es diese Funktionalitäten über einen oder mehrere Software-Anbieter bekommt.  Unabhängig vom Absatz, den man wählt (einen Vendoren oder mehrere Vendoren, ist es wichtig, dass die elektronische Verschreibung in das EPD integriert ist.

Die Gespräche sind derzeit in vollem Gange, um einige Empfehlungen aus dem Bezugsrahmen als eines der optionalen Items in die „Belgian Meaningful Use Criteria (BMUC)“ zu integrieren. In Aktionspunkt 2 des eHealth Ablaufplans wird auf diese Kriterien verwiesen. Ein Accelerator-Programm wurde von Maggie De Block, Minister der Sozialen Angelegenheiten und der Volksgesundheit gestartet, um die Implementierung und die effektive Verwendung eines elektronischen Patientendossiers (EPD) in allen belgischen Krankenhäuser zu fördern. Am 01/01/2019 müssen alle Krankenhäuser 15 (verpflichtete) Core-Funktionalitäten und 2 Menü- Funktionalitäten (nicht exhaustiv) im Rahmen eines Ablaufplans implementieren, um stufenweise zu einem vollständigen integrierten EPD zu kommen. Der Ablaufplan wird dann bis 2022 weiter entwickelt. Es wird rechtzeitig mitgeteilt werden, wann optionale Kriterien hinsichtlich der elektronischen Verschreibung hinzugefügt werden.

 

Herzlichen Dank an allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe:

Samenstelling werkgroep voorschrift BeQuinT