Viele Umweltbelastungen und bestimmte Gesundheitsprobleme sind auf das Vorhandensein chemischer Stoffe in unserer Umwelt zurückzuführen. Es bestehen auf europäischer wie auf nationaler Ebene gesetzliche Bestimmungen, um die Risiken der Herstellung und der Verwendung chemischer Stoffe für Umwelt und Gesundheit zu begrenzen. Der gesetzliche Rahmen ist hier die europäische Verordnung für die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien (REACH). Sie finden weitere Informationen zu REACH und der spezifischen Verordnung in der Rubrik „Chemische Stoffe“.
Das Vorhandensein zahlreicher chemischer Stoffe in der Umwelt (Wasser, Luft, Boden...) ist Gegenstand einer Weiterverfolgung im Rahmen unterschiedlicher Messprogramme.

Das Vorhandensein bestimmter chemischer Stoffe im menschlichen Körper kann durch das Human-Biomonitoring bestimmt werden. Durch eine Messung dieser Stoffe in Haaren, Nägeln, Urin, Blut oder anderen Geweben soll der Zusammenhang ermittelt werden zwischen der Menge der chemischen Stoffe in unserem Körper und unseren Lebensgewohnheiten, Lebensumgebungen, Beruf, Alter...

DEMOCOPHES (besteht nur auf English) ist ein europäisches Projekt, das vom FÖD VSNU koordiniert wird und in dessen Rahmen 17 Länder, darunter Belgien, die Durchführbarkeit eines Human Monitoring-Programms in der Europäischen Union zur Unterstützung der Politik testen. Bei einer Kontrollgruppe aus fast 4000 Teilnehmern wurden Quecksilber im Kopfhaar und Cadmium, Cotinin (im Tabakrauch enthalten), Phthalate und Bisphenol A (Bestandteil von Kunststoffen) im Urin gemessen. Ziel ist die Erfassung untereinander vergleichbarer Human Monitoring-Daten, um einerseits die Wirksamkeit politischer Maßnahmen zu beurteilen und andererseits die Notwendigkeit zusätzlicher politischer Maßnahmen zu untersuchen.