Jagd und Wohlergehen
Das lange physische Leiden der Wale bei der Jagd ist aus zwei Gründen sehr bedeutsam. Zunächst ist es sehr schwer, einen Wal unmittelbar zu töten, selbst wenn er klein ist (je nach Fall kann die Agonie zwischen 2 und 300 Minuten dauern). Dann wegen der unterschiedlichen verwendeten Methoden, die sehr gewalttätig sind. Diese Methoden sind umso problematischer, da die Forschung zeigt, dass Wale ebenso so schmerzempfindlich sind wie Menschen, wenn nicht noch mehr.
Es darf nicht vergessen werden, dass Wale soziale Tiere sind, die sehr enge Beziehungen zu ihrer Familie und anderen Mitgliedern ihrer Gruppe unterhalten. Deshalb verlassen sie nie ein verwandtes Tier, das verletzt ist oder sich in Schwierigkeiten befindet, und versuchen ihm zu helfen. Es ist daher sicher, dass die Tiere einem hohen Stress ausgesetzt sind, wenn ein verwandtes Tier stirbt und sie dessen Hilferufe hören.
Fang und Wohlergehen
Der Walfang, der derzeit für Zoos und bestimmte Freizeiteinrichtungen (Freizeitparks, Delfinarien, Kasinos) erfolgt, hat ebenfalls Auswirkungen auf das Wohlergeben der Wale. Tatsächlich ist das Fangverfahren brutal und stresst alle Mitglieder der Gruppe. Der erlebte Stress kann sowohl für die gefangenen Tiere als auch für den Rest der Gruppe tödlich sein. Nicht selten werden beim Fang viele Tiere verletzt oder getötet. Die Todesrate der gefangenen Tiere ist sehr hoch. Oft sterben sie in den folgenden Tagen. Falls er nicht tödlich ist, kann der Stress das Immunsystem beeinträchtigen und die Tiere empfänglich für Krankheiten machen. Außerdem werden durch das Fangen Tiere der gleichen Familie oder Gruppe auseinander gerissen.
Die belgische Gesetzgebung über das Wohlergehen von Walen in Gefangenschaft:
- Gesetz vom 14. August 1986 über den Schutz und das Wohlergehen der Tiere
- Ministerieller Erlass vom 3. Mai 1999 zur Festlegung von Mindestnormen für die Haltung von Säugetieren in zoologischen Gärten