Die Organisation der Vereinten Nationen spielt im Bereich Biodiversität eine sehr aktive Rolle. Sie hat mehrere Übereinkommen abgeschlossen und verschiedene Instrumente zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt entwickelt.

Mehrere Übereinkommen der Vereinten Nationen behandeln insbesondere die biologische Vielfalt:
- die Biodiversitätskonvention (CBD - Convention on Biological Diversity );
- das CITES-Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen;
- das Übereinkommen zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten (CMS oder Bonner Konvention);
- das Ramsar-Übereinkommen über Feuchtgebiete.

Außerdem haben die UNESCO und die FAO Hilfsmittel und Instrumente entwickelt, die zur Umsetzung der Ziele und Prioritäten der UNO in Bezug auf die biologische Vielfalt beitragen sollen.

Die Biodiversitätskonvention (CBD), die Belgien 1992 bei der Konferenz von Rio unterzeichnet hat, deckt alle Ökosysteme, Arten und genetischen Ressourcen ab. Sie verbindet traditionelle Bemühungen des Naturschutzes mit wirtschaftlichen Zielen durch eine nachhaltige und ausgeglichene Nutzung biologischer Ressourcen.

Die UNO hat ein Übereinkommen zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten ausgearbeitet: die Bonner Konvention oder CMS (Conservation of Migratory Species). Im Rahmen dieses Übereinkommens, das Belgien im Jahr 1990 ratifiziert hat, können zusätzliche Vereinbarungen zum Schutz verschiedener Arten und Artengruppen geschlossen werden. Belgien hat sich einer Reihe dieser Vereinbarungen angeschlossen, wie zum Beispiel dem Abkommen zur Erhaltung der Kleinwale in Nord- und Ostsee (ASCOBANS). 

Das Übereinkommen von Ramsar, das Belgien im Jahr 1986 ratifiziert hat, umfasst insbesondere die „Feuchtgebiete“ von internationaler Bedeutung, die Wasservögeln als Lebensraum dienen.

Das CITES-Übereinkommen (Convention on International Trade in Endangered Species) hat Belgien im Jahr 1973 in Washington unterzeichnet und 1983 ratifiziert. Das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, auch Washingtoner Übereinkommen genannt, schützt über 34.000 Tier- und Pflanzenarten.