dB(A), dB(C), dB(G), dB
Dezibel
Emission
Frequenz
Schalldruck
Schallleistungspegel
Garantierter Schallleistungspegel
Immission
Immissionsrelevante Leistung
Lden
Ldn
Lnacht

 

dB(A), dB(C), dB(G), dB

Die Buchstaben A, C und G zeigen die Korrektur (Bewertung) an, die man für die Geräuschwerte der verschiedenen Frequenzen anwendet.
In den meisten Fällen wird die A-Bewertung verwendet. Der Geräuschpegel wird dann in dB(A) wiedergegeben. Diese Messung stimmt am besten mit der Empfindlichkeit unserer Ohren überein: Wir hören die niedrigen und hohen Frequenzen nicht so gut. Die Geräuschwerte in dB(A) stehen repräsentativ für langfristige Gehörschäden.
Die Kurve des C-Filters ist flacher. Die niedrigen Schallfrequenzen sind bei dieser Messung im Vergleich zur Kurve des A-Filters relativ gewichtiger (Sie sehen auf der Graphik, dass die grüne Kurve bei niedrigen Frequenzen höher liegt als die rote). Die Geräuschwerte in dB(C) sind deshalb besser (als dB(A)-Werte) zur Beurteilung von spezifischen Störungen durch Bassgeräusche bei Musikevents geeignet.
Bei der G-Bewertung werden vor allem die Infrafrequenzen zwischen 10 und 20 Hz berücksichtigt, während niedrigere und höhere Schallfrequenzen ausgelassen werden. Geräuschwerte in dB(G) werden manchmal zur spezifischen Beurteilung von Störungen durch Infraschall genutzt, von Windkraftanlagen z.B.
Manchmal wird keine Bewertung verwendet, sondern nur der Schalldruck gemessen (für Ultra- und Infraschall). Bei Messungen ohne Messwerte spricht man gewöhnlich von dB oder dBZ (dB ohne Filter).

ACGdB_DE


 
Dezibel

Das Dezibel (dB) ist keine echte Einheit, sondern das Verhältnis zweier Werte auf einer logarithmischen Skala. In der Schalllehre werden Dezibel unter anderem dazu genutzt, den Schalldruck zu beschreiben: es handelt sich dann um ein Verhältnis zwischen dem Luftdruck in einer Geräuschwelle und dem festen Referenzdruck L = 20 log (P/P0). Der feste Referenzdruck P0 stimmt mit der Hörschwelle (20 µPa/micropascal) überein. Durch die Umwandlung nach dB erhält man einfach zugängliche Zahlen. Der minimale Schalldruck wird als 0 dB dargestellt. Große Verhältnisse werden mit einem relativ kleinen Wert beschrieben.
Hierunter finden Sie eine Geräuschskala in Dezibel mit Beispielen von Geräuschumgebungen, die damit übereinstimmen.

decibelschaal_DE

 

Emission

Mit Geräuschemission ist das Geräusch gemeint, welches eine Maschine oder ein Gerät erzeugt. Die Geräuschemission wird meistens durch die Schallleistung beschrieben.

 

Frequenz

Die Frequenz einer (Geräusch)Welle ist die Anzahl Wellenspitzen pro Sekunde und wird in Herz (Hz) ausgedrückt. Die Frequenz von Geräuschen hören wir als Tonhöhenunterschied. Das können wir besser begreifen, wenn wir an die Tonleiter der Musik denken: zwischen einem tiefen und einem hohen „Do“ ist die Frequenz um den Faktor 2 vergrößert. Hohe Frequenzen werden meistens in Kiloherz (kHz) ausgedrückt, das sind 1.000 Hz.

 


Schalldruck

Das ist der Druck, den die Geräuschwellen auf das Trommelfell im Ohr ausüben, dem Empfänger des Geräuschs. Je mehr man sich von der Geräuschquelle entfernt, desto schwächer ist der Geräuschdruck im Ohr. Deshalb gibt man bei Geräuschmessungen einer Maschine oder eines Geräts den Abstand an, aus dem die Messung erfolgte, z.B. 65 dB(A) @7 Meter.

 

Schallleistungspegel

Das ist die gesamte Schallenergie, die pro Zeiteinheit durch eine Maschine oder ein Gerät (den Geräuschquellen) produziert wird.

 

Garantierter Schallleistungspegel

Um den garantierten Schallleistungspegel einer Maschine zu bestimmen, misst der Hersteller die Schallleistung von mehreren Maschinen, nimmt den Durchschnitt davon und fügt danach eine Marge hinzu. Diese Marge berücksichtigt die möglichen Variationen in der Herstellung (Produktionsunsicherheit) und den Messungen (Messunsicherheit). Der garantierte Schallleistungspegel ist deshalb immer höher als die gemessene Schallleistung.

 

Immission

Die Immission ist das, was man auf einer bestimmten Stelle in der Umgebung (rund um eine Fabrik, Einrichtung) von den ausgesendeten Geräuschen auffängt. In dieser Hinsicht ist „Immission“ das Gegenteil von „Emission“: Es ist nicht das, was die Quelle aussendet, sondern das, was beim Empfänger „ankommt“. Die Geräuschimmission wird meistens durch den Schalldruck beschrieben.

 

Immissionsrelevante Leistung

Das ist das Resultat der Umrechnung von Immission nach Emission: Auf Grundlage des Schalldrucks an einer bestimmten Stelle in der Umgebung berechnet man mögliche Schallleistungen der Quelle, in Berücksichtigung des Abstands zu dieser Quelle.

 

Lden

Um sich eine Übersicht der Lärmbelästigungen während 24 Stunden zu beschaffen, wird der Indikator Lden benutzt: „den“ steht für „day, evening and night“. Es ist der gewogene Durchschnitt des Schallpegels während des Tages (zwischen 7 Uhr morgens und 7 Uhr abends), am Abend (zwischen 7 und 11 Uhr abends) und in der Nacht (zwischen 11 Uhr abends und 7 Uhr morgens). Die Schallpegel am Abend und in der Nacht lasten schwerer in der Berechnung, da Schallbelästigung am Abend und nachts als störender empfunden wird.

 

Ldn

Manchmal wird anstelle des Lden der Ldn Indikator genutzt: dn bedeutet „day and night“. Es handelt sich hierbei um den gewogenen Durchschnitt der Schallpegel während des Tages (zwischen 7 Uhr morgens und 11 Uhr abends) und in der Nacht (zwischen 11 Uhr abends und 7 Uhr morgens), wobei der Schallpegel während der Nacht auch wieder mehr wiegt (Vergleich mit Lden hierüber).

 

Lnacht

Dieser Indikator wird genutzt, um sich einen Überblick über die Lärmbelästigung in der Nacht zu verschaffen. Es ist der durchschnittliche Schallpegel während der Nacht, zwischen 11 Uhr abends und 7 Uhr morgens.