Was ist Eutrophierung?

Man spricht von Eutrophierung bei übermäßigem Eintrag eines Nährstoffes - wie bei Phosphaten und Nitraten - der sich durch die menschlichen Tätigkeiten in der Umwelt wiederfindet. Algen sind die ersten, die von diesen Nährstoffen in den Flüssen, Seen und Meeren profitieren  aber sie können sich durch ein übergrosses Angebot anormal vermehren. Dieses Algenüberangebot reduziert die Lichtintensität im Wasser und führt zum Absterben der Pflanzen, die in der Tiefe wachsen. Die Zersetzung der toten Pflanzen verringert die verfügbare Sauerstoffmenge, was zum Tod der Fische führt und zu einem Nahrungsmangel für die Vögel.

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Algenüberangebot - Misjel Decleer

Herkunft der Stoffe

Diese Nährstoffe stammen aus der Landwirtschaft, der Industrie und den Einrichtungen zur Abwasseraufbereitung. Besonders die Phosphate und die Nitrate gelangen über die Flüsse in die Nordsee. Eine Verringerung des Eintrags von Phosphaten konnte seit den neunziger Jahren festgestellt werden, vor allem dank der Verwendung von Waschpulvern, die auf Phosphate verzichten. 

Vorgehensweise

Das Problem der Eutrophierung der Meeresumwelt wird im Rahmen der Umsetzung der Rahmenrichtlinie "Strategie für die Meeresumwelt" und der Rahmenrichtlinie Wasser behandelt. Monitoring-Maßnahmen und Maßnahmenprogramme werden gemeinsam mit den OSPAR-Ländern durchgeführt. Es handelt sich um die Regionen, die Maßnahmen zum Kampf gegen die Eutrophierung auf dem Landesgebiet und in den Gewässern ergriffen haben.

Die Versauerung ist Thema verschiedener internationaler Foren, wie OSPAR-Übereinkommen und Vertrag und Protokoll von London, Biodiversitäts-Konvention und "Regular Process". Der Dienst Meeresumwelt wacht über die Harmonisierung der Positionen Belgiens innerhalb der verschiedenen Foren.