Formaldehyd zählt zur Familie der VOC: Aufgrund des niedrigen Molekulargewichts besitzt dieser Stoff die Eigenschaft, bei Raumtemperatur in den gasförmigen Zustand überzugehen. Formaldehyd reizt Augen, Nase und Rachen. Seit 2004 wird es von der WHO als „sicher kanzerogen“ für Nasopharynx (Rachen) und Nasenhöhlen angesehen.

Dieses reizende Gas kann auch tödlich sein:
- bei hoher Konzentration in der Luft
- in schwachen Dosierungen bei der Einnahme.

Bestimmte epidemiologische Untersuchungen über die Auswirkungen einer länger dauernden Exposition gegenüber Formaldehyd haben zudem allergische Wirkungen und Auswirkungen auf den Atemapparat bewiesen.

Laut wissenschaftlicher Literatur sind potentielle Formaldehydquellen:
• Chemische Reaktion zwischen Ozon und bestimmten in der Luft befindlichen VOC,
• Bau- und Dekorstoffe mit Bestandteilen auf Formaldehydbasis: Bindemittel oder Klebstoffe mit Urea-Formol, vor allem in Span- und Sperrholz
• Verschiedene Verbrennungsquellen: Tabakrauch, Kerzen, Räucherstäbchen, offene Kamine, Gaskocher, Ölöfen
• Allgemein übliche Produkte wie Pflege-  und Konservierungsmittel (Isolierschäume, Lacke, Klebstoffe, Farben, Tinten, Harze, Papier, Haushaltsprodukte, Pestizide). Formaldehyd wird  auch in Textilien, Körperhygieneprodukten sowie bestimmten Pflegeprodukten und Kosmetika verwendet.

Formaldehyd wird als Bestandteil von Konsumprodukten ab dem 1.1.2015 schrittweise vom Markt genommen werden.

Es kann allerdings nicht vollständig aus dem Alltag ausgeschlossen werden, da dieser Stoff während des Zersetzungsprozesses zahlreicher Materialien und Produkte oder bei deren Verbrennung frei gesetzt wird.

Daher besteht das Ziel darin, seine Konzentration in der Luft auf ein ungefährliches Niveau zu verringern.

Tipps:

- Um jegliche Gesundheitsrisiken auszuschließen, lüften Sie ausreichend, da Formaldehyd sehr reaktionsfreudig ist.
- Verringern Sie Emissionsquellen in den Innenräumen, indem Sie Produkte und Materialien wählen, die so wenig Formaldehyd wie möglich abgeben. Besonders Sperrholzplatten müssen ins Auge gefasst werden. Die besten zählen zur Emissionsklasse E1 (EN 13966).