Keine Stille mehr unter Wasser! Schifffahrt, Einschlagen von Pfeilern zur Errichtungen von Windkrafträdern, seismische Untersuchungen, militärische Manöver und zur Explosion gebrachte Munitionsrückstände, dies alles erzeugt Unterwassergeräusche. Die Störungen können von langer oder kurzer Dauer sein.

Im schlimmsten Fall sind sie für einige Arten tödlich oder führen zu dauerhaften Schädigungen des Gehörssinns. Unterseeische Geräuschquellen stören außerdem die Kommunikation der Arten untereinander, führen zu Stress oder zu Veränderungen des natürlichen Verhaltens der Arten. Die Auswirkungen hängen von der Art der Geräuschbelästigung und der Empfindlichkeit des Organismus auf den Lärm ab.

Meeressäugetiere (Wale, Delfine, Schweinswale) und Fische (aufgrund ihrer gasgefüllten Schwimmblasen) leiden bei Explosionen besonders stark. Die Mehrzahl der Wirbellosen nehmen weniger Schaden, da sie keine mit Gas gefüllten Organe besitzen. Im Gegensatz dazu reagieren bestimmte andere Arten im frühen Embryonalstadium ihrer Entwicklung sehr empfindlich auf unterschiedlich starke akustische Störungen.

Das Management der akustischen Störungen ist eines der Ziele der Rahmenrichtlinie "Meeresstrategie". Bei der Beurteilung der Auswirkungen von Projekten auf dem Meer auf die Umwelt ist die Geräuschentwicklung eine Belastung, die untersucht werden muss (Umweltgenehmigung).