Was ist MPOX?
MPOX ist eine durch das MPOX-Virus verursachte Virusinfektion, die zu Hautausschlägen und grippeähnlichen Symptomen führt. Die Krankheit ist in der Regel gutartig und heilt innerhalb weniger Wochen spontan ab. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem haben ein höheres Risiko, eine schwere Form der Krankheit zu entwickeln.
Risikogruppen
Das größte Risiko, sich mit MPOX anzustecken, haben Menschen, die häufig in betroffene Gebiete reisen und intime Beziehungen mit neuen/mehreren Partnern haben oder die engen körperlichen Haut-zu-Haut-Kontakt mit einer infizierten Person haben (z. B. ein Bett teilen). Für spezifische Reisetipps zu den jeweiligen Ländern empfehlen wir, die Website des Auswärtigen Amtes zu besuchen.
Symptome
Die häufigsten Symptome sind:
- Hautausschlag oder Blasenbildung, insbesondere im Gesicht, an Händen, Füßen, Augen oder Genitalien
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Geschwollene Lymphknoten
Ausbreitung
MPOX verbreitet sich hauptsächlich durch:
- Direkter (verlängerter Haut-zu-Haut- oder Sexualkontakt) mit einer Person mit Hautverletzungen.
- Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Schleimhäuten einer infizierten Person. Bei infizierten Patienten findet man oft hohe Viruskonzentrationen im Speichel und im Anus, manchmal aber auch im Sperma.
- Verbreitung von Speicheltröpfchen. Das ist möglich, aber wahrscheinlich weniger effektiv.
- (Theoretische) Übertragung über kontaminierte Oberflächen oder Wäsche (wie Bettwäsche oder Handtücher).
Das Virus wird am effektivsten durch sexuellen Kontakt verbreitet. Auch Küssen kann ein potenzielles Risiko darstellen.
Es ist wichtig zu betonen, dass es immer noch wissenschaftliche Unsicherheiten bezüglich des Krankheitsverlaufs und der Ansteckungsfähigkeit der neuen Variante (Clade Ib) gibt.
Was tun bei Symptomen?
Wenn Sie Symptome verspüren oder glauben, mit einer infizierten Person in Kontakt gewesen zu sein:
- Isolieren Sie sich und bleiben Sie zu Hause.
- Wenden Sie sich telefonisch an Ihren (Haus-)Arzt. Wenn Sie sich an Ihren Arzt wenden, wird eine medizinische Beurteilung durchgeführt. Falls erforderlich, wird ein Test durchgeführt. Dies geschieht, indem Proben von möglichen Hautverletzungen entnommen werden.
Was tun, wenn ich MPOX habe?
Isolieren Sie sich zu Hause, bis alle Hautverletzungen getrocknet sind, um andere nicht anzustecken. Dies setzt Folgendes voraus:
- Bleiben Sie zu Hause: Verlassen Sie Ihr Zuhause nur aus wichtigen Gründen, z. B. für Arzttermine. Wenn Sie nach draußen gehen müssen, tragen Sie eine chirurgische Maske und bedecken Sie Ihre Hautverletzungen, z. B. mit langen Ärmeln und langen Hosen.
- Bleiben Sie in Ihrem Zimmer: Wenn Sie sich im Haus bewegen oder Kontakt mit Mitgliedern Ihres Haushalts haben, tragen Sie immer eine chirurgische Maske.
- Verwenden Sie Ihre eigenen Haushaltsgegenstände: Verwenden Sie ausschließlich Ihre persönlichen Gegenstände wie Kleidung, Bettwäsche, Handtücher und Besteck. Teilen Sie sie niemals mit anderen Haushaltsmitgliedern, um eine Ausbreitung zu verhindern.
- Vermeiden Sie körperlichen (sexuellen) Kontakt: Verzichten Sie auf körperlichen Kontakt, bis die Hautverletzungen vollständig verheilt sind und alle Krusten abgefallen sind. Seien Sie sich bewusst, dass Kondome allein keinen vollständigen Schutz vor MPOX bieten.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren: Halten Sie Abstand zu allen Tieren, aber seien Sie besonders vorsichtig bei Nagetieren wie Mäusen, Ratten, Hamstern und Meerschweinchen, da sie anfällig für eine Infektion sein können.
- Informieren Sie Ihre Kontakte: Informieren Sie alle Personen, mit denen Sie in den letzten drei Wochen engen Kontakt hatten. So können sie auf mögliche Symptome achten und ggf. Maßnahmen ergreifen.
Diese Maßnahmen helfen, die Ausbreitung von MPOX einzuschränken und die Gesundheit der Menschen in Ihrer Umgebung zu schützen.
Impfung
Angesichts der begrenzten Auswirkungen der Krankheit und des geringen Risikos für die Allgemeinbevölkerung steht eine allgemeine Impfung nicht auf der Tagesordnung. Es ist wichtig zu beachten, dass es sich bei Clade Ib um eine neue Variante handelt und sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse über sie ständig weiterentwickeln. Es gibt keine Hinweise darauf, dass der aktuelle Impfstoff gegen die neue Variante nicht wirksam wäre. Die NITAG-Gruppe im Obersten Gesundheitsrat befasst sich mit der Möglichkeit einer gezielten Impfung bestimmter Risikogruppen unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der Vor- und Nachteile. Bei einem lokalen Ausbruch in Belgien ist dank eines strategischen Impfstoffvorrats eine Sekundärimpfung möglich (sofortige Impfung nach einem Hochrisikokontakt).
Für weitere Informationen verweisen wir auch auf die Website des Instituts für Tropenmedizin: https://www.itg.be/nl/mpox-faq