Spezifische Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten
Hühnerei-Allergie
Allergien gegen Hühnereier treten vor allem bei Kleinkindern auf. Für sie ist dies sogar das wichtigste Allergen. Die Allergie kann später verschwinden. Die Symptome einer Hühnerei-Allergie sind sehr vielfältig und reichen von Hauterkrankungen, Verdauungsproblemen, Augenentzündungen und dem oralen allergischen Syndrom bis hin zum anaphylaktischen Schock. Schon kleine Mengen Ei können schwere, manchmal tödliche Symptome hervorrufen.
Eine Reihe von Kreuzallergien sind möglich: zwischen Eigelb und Eiweiß, zwischen Hühnerei und Puten-, Enten- und Gänseei. Personen, die gegenüber Vogeleiweiß pneumo-sensibel sind und daher nach dem Einatmen von Federextrakten und Vogelkot allergisch reagieren, können auch eine Nahrungsmittelallergie gegen Hühnerei entwickeln.
Die einzige Behandlung besteht derzeit darin, alle Bestandteile des Eies aus der Ernährung zu streichen. Dies ist jedoch keine leichte Aufgabe, da Eier von der Lebensmittelindustrie in allen möglichen Lebensmitteln als Gerinnungsmittel, Schaumbildner, Emulgator, Farbstoff usw. verwendet werden.
Erdnuss-Allergie
Erdnüsse werden nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in Tierfutter und Non-Food-Produkten wie Kosmetika verwendet. Die Erdnuss-Allergie tritt vor allem bei Kindern auf, ist aber viel hartnäckiger als die Hühnerei-Allergie, so dass sie auch bei Erwachsenen häufiger vorkommt.
Bezüglich Symptomen ist dies eine der schlimmsten Allergien. Die häufigsten Symptome sind Hautprobleme, aber auch ein anaphylaktischer Schock kann ausgelöst werden, der tödlich sein kann. Aufgrund des Risikos eines anaphylaktischen Schocks ist es sehr schwierig zu bestimmen, wieviel Erdnüsse eine allergische Person zu sich nehmen kann, bevor sie eine allergische Reaktion zeigt. Die naheliegendste Behandlung besteht daher derzeit darin, dieses Allergen aus der Ernährung zu streichen.
Im Falle einer Erdnuss-Allergie können Kreuzreaktionen mit Lupinen, Soja, Erbsen, Nüssen und Birkenpollen auftreten. Kreuzreaktionen wurden auch zwischen Erdnüssen und Zitrusfruchtsamen beobachtet. Die Verarbeitung von Erdnüssen wirkt sich auf ihr allergenes Potential aus: Rohes Erdnussöl beispielsweise stellt ein größeres Risiko dar als raffiniertes Öl, da in letzterem die allergenen Proteine weitgehend herausgefiltert wurden. Für alle Patienten mit Erdnuss-Allergie gilt jedoch nach wie vor: Vorsicht ist geboten.
Nuss-Allergie
Nüsse gehören zu den Lebensmitteln, die am häufigsten tödliche anaphylaktische Reaktionen hervorrufen. Eine Nuss-Allergie ist schwerwiegender, da sie bis ins Erwachsenenalter anhält. Zudem sind Kreuzreaktionen mit verschiedenen Arten von Nüssen, Erdnüssen und anderen pflanzlichen Lebensmitteln (wie Pinienkernen und Sesam) sehr häufig.
Gegenwärtig gibt es kein technisches Verfahren, das die Allergenität von Nüssen vollständig beseitigen kann. Die einzige Behandlung einer Nahrungsmittelallergie besteht darin, das Allergen aus der Ernährung zu streichen. Nuss-Allergiker und ihre Umgebung sollten das Allergen gut kennen und in der Lage sein, die Etiketten von Lebensmitteln richtig zu lesen und genau zu wissen, wie sie im Falle eines versehentlichen Verzehrs reagieren müssen.
Milch: Eiweißallergie/Laktoseintoleranz
Die Kuhmilcheiweißallergie und die Laktoseintoleranz sind zwei Krankheitsbilder, die sich in ihrem Schweregrad unterscheiden, obwohl die Symptome oft identisch sind, was eine differenzierte Diagnose erschwert. Medizinische Tests können die genaue Pathologie aufdecken.
Kuhmilchallergie ist die häufigste Nahrungsmittelallergie bei Säuglingen, verschwindet aber in der Regel später.
Die Behandlung besteht darin, dieses Allergen aus der Ernährung zu streichen, was nicht so einfach ist, da Kuhmilch in sehr vielen Lebensmitteln verwendet wird. Manche Menschen mit Laktoseintoleranz vertragen noch eine gewisse Menge dieses Stoffes.
Sulfite
Schwefeldioxid und Sulfite werden in Lebensmitteln als Antioxidantien verwendet. Sie sind auch in anderen Produkten wie z. B. Medikamenten enthalten. Allergische Reaktionen wie Hautprobleme und Asthma können durch Verschlucken, Einatmen und Hautkontakt auftreten.
Es gibt keine standardisierten Methoden zur Diagnose einer Überempfindlichkeit gegen Sulfite. In der Regel werden Hauttests und Provokationstests durchgeführt. Um unerwünschte Reaktionen auf Sulfite zu vermeiden, sollten Patienten die Aussetzung vermeiden.