Bei Legionellen handelt es sich um Bakterien, die in der natürlichen Umwelt im Wasser und im Boden vorkommen. Üblicherweise sind sie in der Umwelt für den Menschen unbedenklich. Unter für ihre Ausbreitung günstigen Bedingungen (vor allem in Gebäuden und industriellen Einrichtungen) können sie jedoch Atemwegserkrankungen auslösen.

Man findet sie häufig:
• in Warmwasserkreisen, da sie Temperaturen zwischen 25 und 45°C bevorzugen;
• in allen natürlichen oder künstlichen Wassereinrichtungen: Kaltwassersysteme, Kühlturmbehälter, Klimatisierungssysteme, Befeuchter, Becken und Brunnen, Jacuzzi, Zerstäuber usw.

Die Bakterien werden durch Zerstäubung (kleinste Tröpfchen) in die Luft freigesetzt, z.B. in Duschen, Schwimmbädern, Springbrunnen, ...

Das Einatmen der Legionellen in großer Menge, wenn sie sich in den zerstäubten Wassertröpfchen befinden, führt zu zwei Arten von Atemwegserkrankungen:

 einer leichten Form, nämlich zum Pontiac-Fieber (95% der Fälle): Die Infektion zeigt sich in einem Grippesyndrom mit Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel und manchmal auch Durchfall. Es wird selten als solches erkannt und heilt spontan innerhalb von 2 bis 5 Tagen;

 einer schweren Form, der Legionärskrankheit (5% der Fälle): Sie zeigt sich in einer oft schweren Lungeninfektion, begleitet von Magen-Darm-Beschwerden und geistiger Verwirrung. Sie führt in 10 bis 30% der Fälle zum Tod, kann aber durch die Gabe von Antibiotika beim Auftreten erster Symptome bekämpft werden. Betroffen sind häufiger Männer als Frauen, Raucher, immungeschwächte Personen, wobei die Anfälligkeit mit steigendem Alter zunimmt.

Um Legionellen in der Luft zu verhindern, müssen Sie deren Verbreitung im Wasser unterbinden:

• bei der Gestaltung der Warmwasseranlage sind Bereiche mit stehendem Wasser zu vermeiden (Kniestücke, tote Leitungsarme, ...)
• Wassertemperatur von ˂ 25°C oder > 45°C (Vorsicht vor Verbrühungen)
• Dämmen der Kaltwasserleitungen, damit sich das Wasser nicht erwärmt
• Bekämpfen Sie das Verkalken und die Korrosion der Armaturen
• Warten Sie die Behälter und Verteilerkreisläufe (regelmäßiges Entleeren, Entkalken und Desinfizieren durch Wärmeschock oder Chloren)
• Beseitigen Sie Bereiche, in denen das Wasser steht