Die Kampagne #PlantHealth4Life ist zurück – größer und besser denn je!
Mit vereinten europäischen Kräften für Pflanzengesundheit, biologische Vielfalt und Wirtschaft
Ein breites Bündnis aus Partnern in ganz Europa hat heute den Startschuss für das zweite Jahr der Kampagne #PlantHealth4Life gegeben. Damit sollen die Bürgerinnen und Bürger für die tiefgreifenden Zusammenhänge zwischen ihrem täglichen Leben und der Pflanzengesundheit sensibilisiert und motiviert werden, sich für den Pflanzenschutz zu engagieren. Durchgeführt wird die Kampagne von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), der Europäischen Kommission und 22 europäischen Ländern.
Wie wirkt sich die Pflanzengesundheit auf unser Leben aus?
Pflanzen machen 80 % unserer Lebensmittel aus und reinigen unsere Atemluft. Aber das ist noch nicht alles: Gesunde Pflanzen ermöglichen hohe landwirtschaftliche Erträge und haben damit Einfluss auf die Verfügbarkeit von Lebensmitteln und die Lebensmittelpreise im Einzelhandel. Der Klimawandel und menschliche Aktivitäten wie Handel und Reisen stellen für Pflanzen eine große Belastung dar: Die Ausbreitung von Pflanzenschädlingen und -krankheiten kann katastrophale wirtschaftliche und ökologische Folgen haben.
Denken Sie an Ralstonia solanacearum, ein Bakterium, das die Kartoffelproduktion bedroht und mehr als 100.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche in Belgien repräsentiert. Auf ähnliche Weise haben Fruchtfliegen (Bactrocera dorsalis) einen signifikanten Einfluss auf die Produktion und die kommerzielle Lieferkette von Obst und Gemüse, mit potenziellen Verlusten von bis zu 10 Milliarden Euro pro Jahr in der Europäischen Union.
Laut Lieven Van Herzele, Leiter des belgischen Pflanzenschutzdienstes (COPH) und verantwortlich für die Zelle "Pflanzenschutz" beim FÖD, „könnten belgische Bürgerinnen und Bürger sich stärker des Pflanzenschutzes bewusst sein. Hier kommt die #PlantHealth4Life-Kampagne ins Spiel: Sie fördert ein kollektives Bewusstsein für die Risiken für die Pflanzengesundheit und ermutigt uns, über die Rolle nachzudenken, die wir alle spielen können, um Pflanzen in ganz Belgien und Europa zu schützen und Maßnahmen zu ergreifen“.
„Die Pflanzengesundheit wirkt sich nicht nur auf die Umwelt, die Wirtschaft und die europäische Lebensmittelkette aus, sondern auch auf unsere Gegenwart und Zukunft – indem wir die Gesundheit der Pflanzen erhalten, schützen wir Leben. Daher erfüllt uns das Engagement der Europäerinnen und Europäer für dieses Thema mit Stolz. Wie groß dieses Engagement ist, wird auch durch die beispiellose Beteiligung der Mitgliedstaaten an der Kampagne #PlantHealth4Life deutlich“, erklärt Tobin Robinson, Leiter des Referats PLANTS der EFSA, der die Kampagne heute auf dem vom belgischen Ratsvorsitz organisierten Symposium „Plant Health Without Borders“ (Pflanzengesundheit ohne Grenzen) vorstellen wird.
Claire Bury, stellvertretende Generaldirektorin für die Nahrungsmittelnachhaltigkeit bei der GD SANTE, sagt dazu: „Aufgeklärte europäische Bürgerinnen und Bürger, denen präzise Informationen zur Pflanzengesundheit an die Hand gegeben werden, können einen Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung unserer biologischen Vielfalt leisten. Die Pflanzengesundheit zählt im Rahmen des Konzepts ‚Eine Gesundheit‘ zu den Prioritäten der Europäischen Kommission. Wir können etwas bewirken, indem wir die Menschen darüber aufklären, wie wichtig es ist, keine Schädlinge in die Europäische Union einzuschleppen, und sie mit den erforderlichen Kenntnissen ausstatten, um geeignete Vorkehrungen zu treffen.“
Machen Sie mit!
Alle Europäerinnen und Europäer können einen entscheidenden Beitrag zur Gesunderhaltung der Pflanzen leisten. Auf der Website der Kampagne #PlantHealth4Life erfahren Sie, wie Sie die Pflanzengesundheit schützen können. Dort finden Sie Informationen in allen EU-Sprachen, darunter Pressemitteilungen sowie Beiträge und Videos, die Sie in den sozialen Medien verbreiten können.
Diese Informationen sind besonders interessant für
- neugierige Reisende, die gerne Welt und Natur erkunden,
- Gärtner, die im eigenen Garten oder auf ihrem Balkon Gemüse, Blumen und Bäume anpflanzen und pflegen,
- Eltern, die sich Sorgen um die Ernährung ihrer Kinder machen und denen der Schutz der Landwirtschaft, der Umwelt und der biologischen Vielfalt für künftige Generationen am Herzen liegt.
Auch in diesem Jahr gibt es in den teilnehmenden Ländern wieder zahlreiche Möglichkeiten, bei der Kampagne mitzumachen – auf Messen und Ausstellungen, aber auch an Schulen. Auf den Länderseiten der Kampagne erfahren Sie alles über die Aktionen in den einzelnen Ländern. Auf diesen Seiten werden regelmäßig die neuesten Informationen bereitgestellt, sodass Sie immer auf dem Laufenden sind.
Über die Kampagne
#PlantHealth4Life ist eine mehrjährige Kampagne, die auf Ersuchen der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde und sich auf eine eingehende Analyse von Wahrnehmungen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit der Pflanzengesundheit in der EU stützt. In diesem Jahr sind 21 Mitgliedstaaten und ein Beitrittskandidat an der Kampagne beteiligt: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern und Montenegro. Damit hat sich ihre Reichweite gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.
Über die EFSA
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wurde 2002 gegründet, um als unparteiische Quelle wissenschaftlicher Beratung für Risikomanager zu dienen und über Risiken im Zusammenhang mit der Lebensmittelkette zu informieren.
Sie arbeitet mit interessierten Parteien zusammen, um die Kohärenz der wissenschaftlichen Beratung in der EU zu fördern, und bietet die wissenschaftliche Grundlage für Gesetze und Vorschriften zum Schutz der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher vor lebensmittelbedingten Risiken – vom Hof bis auf den Tisch.
Über den föderalen öffentlichen Dienst (FÖD) Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt
Der föderale öffentliche Dienst (FÖD) Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt wurde 2001 gegründet. Das Amt organisiert die Gesundheitsversorgung in Belgien, überwacht die Sicherheit von Produkten auf allen Ebenen der Lebensmittelkette, fördert die Tier- und Pflanzengesundheit und -sicherheit und setzt sich für eine qualitativ hochwertige Umwelt für alle ein. Es ist auch die einzige Anlaufstelle für das Übereinkommen über den Pflanzenschutz (CIPV) und für die Europäische und Mediterrane Pflanzenschutzorganisation (OEPP).