Der AKIUP vereint alle strategischen Organe, die in Belgien in Sachen Umwelt zuständig sind. Das Sekretariat wird von der GD Umwelt des FÖD Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt geführt. 

                                                                                                         

Präsidium

Das Präsidium vereint die verschiedenen staatlichen Ebenen, die in Sachen Umwelt zuständig sind. Es trifft sich einmal im Monat, um eine Plenarsitzung vorzubereiten. Den Vorsitz bei den Sitzungen des Präsidiums führt der Generaldirektor der GD Umwelt des FÖD Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt. 
 
Im Präsidium des AKIUP sitzen die folgenden acht Vertreterinnen bzw. Vertreter der regionalen und föderalen Umweltverwaltungen:
 

  1. Eine Vertreterin bzw. ein Vertreter jeder für die Umwelt und/oder den Naturschutz zuständigen föderalen und regionalen Verwaltung:
    -   Eine Vertreterin bzw. ein Vertreter der für die Bereiche Umwelt und Natur zuständigen Verwaltung der Region Flandern; 
    -   Eine Vertreterin bzw. ein Vertreter der für die Bereiche Umwelt und Natur zuständigen Verwaltung der Region Brüssel-Hauptstadt;
    -   Eine Vertreterin bzw. ein Vertreter des für die Bereiche Umwelt und Natur zuständigen Öffentlichen Dienstes der Wallonie; 
     
  2. Die anderen Vertreterinnen und Vertreter stammen aus dem FÖD Auswärtige Angelegenheiten, Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit
    ​-   Zwei Vertreterinnen bzw. Vertreter der Direktion Umwelt und Klima (MD8), die sowohl der Generaldirektion für Multilaterale Angelegenheiten (DGM) als auch der Generaldirektion für Entwicklungszusammenarbeit (DGD) untersteht;
    -   Eine Vertreterin bzw. ein Vertreter der Ständigen Vertretung Belgiens bei der Europäischen Union;
    -   Eine Vertreterin bzw. ein Vertreter der zuständigen Generaldirektion für Europäische Angelegenheiten.

Entsprechend den internen Bestimmungen bezüglich der Kompetenzverteilung, die jeder staatlichen Ebene eigen sind, kann eine Reihe von Organisationen im AKIUP auch durch einen „ständigen Experten“ bzw. eine „ständige Expertin“ vertreten sein. Hierbei handelt es sich um Institutionen, die für die Umweltpolitik und den Naturschutz zuständig sind.

Plenarversammlung

Die Plenarversammlung des AKIUP vereint alle strategischen Organe, die in Belgien in Sachen Umwelt zuständig sind. Der AKIUP trifft sich einmal im Monat zu einer Plenarsitzung. Diese monatliche Sitzung wird durch eine Sitzung des Präsidiums vorbereitet. Den Vorsitz bei den Plenarsitzungen führt der Generaldirektor der GD Umwelt des FÖD Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt. 
 
Jede bzw. jeder für Umwelt und/oder Naturschutz zuständige Ministerin bzw. Minister ist neben den verschiedenen Umweltverwaltungen und -agenturen im Ausschuss für die Koordinierung vertreten. Die für Auswärtige Angelegenheiten und Entwicklungszusammenarbeit zuständigen Föderalen Ministerinnen und Minister und ihre jeweiligen Verwaltungen sind ebenfalls Mitglied dieses Ausschusses. 
 
Das Plenarorgan des AKIUP besteht somit aus den oben genannten Mitgliedern des Präsidiums sowie

  • einem Vertreter bzw. einer Vertreterin jedes Föderalen oder Regionalen Ministers oder Staatssekretärs, in dessen Zuständigkeitsbereich die Umwelt und/oder der Naturschutz fällt; 
  • einem Vertreter bzw. einer Vertreterin des Föderalen Ministers für Auswärtige Angelegenheiten; 
  • einem Vertreter bzw. einer Vertreterin des für die Entwicklungszusammenarbeit zuständigen Föderalen Ministers oder Staatssekretärs; 
  • einem Vertreter bzw. einer Vertreterin der zuständigen Generaldirektion für Entwicklungszusammenarbeit des FÖD Auswärtige Angelegenheiten, Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit.  

Wenn der AKIUP über Angelegenheiten beraten muss, die in die Zuständigkeit anderer als der oben genannten Mitglieder der Föderalregierung oder der Regionalregierungen fallen, werden diese Mitglieder aufgefordert, ad hoc einen Vertreter zu benennen, der für die Prüfung der Punkte auf der Tagesordnung zuständig ist.

Arbeits- und Lenkungsgruppen

Im Einklang mit dem Zusammenarbeitsabkommen und je nach Bedarf setzt der AKIUP Expertengruppen ein mit einem spezifischen Mandat in Bezug auf:

  • ein allgemeines Umweltthema wie z. B. die Themen Luft, Wasser, Boden, Abfall oder Klima;   
  • ein bereichsübergreifendes Thema wie z. B. die Umweltgesetzgebung oder die Erhebung und Verarbeitung von Umweltdaten.   

In diesen Steuerungsgruppen kommen alle betroffenen Beamtinnen und Beamten mit relevanter Expertise zusammen. Entsprechend ihrer Zusammensetzung werden diese Expertengruppen „Lenkungsgruppen“ bzw. „Arbeitsgruppen“ genannt. Die Arbeitsgruppen des AKIUP befassen sich mit sehr spezifischen Umweltthemen wie Pestiziden oder Bienen.  
 
Gegebenenfalls können auch Ad-hoc-Gruppen eingesetzt und mit einem zeitlich begrenzten Mandat ausgestattet werden.  
 
Für jedes spezifische Thema ernennt der AKIUP einen Lotsen bzw. eine Lotsin, der bzw. die zusammen mit den Expertinnen und Experten der Lenkungs- oder Arbeitsgruppe eine einstimmige belgische Position für die Verhandlungen auf europäischer und internationaler Ebene vorbereitet.

Stakeholders Dialogues

Die Beteiligung der Zivilgesellschaft ist in vielen Bereichen von großem Wert für die Qualität neuer politischer Maßnahmen. Dies gilt ganz sicher auch für die Umwelt. Der Ausschuss für die Koordinierung der Internationalen Umweltpolitik (AKIUP) leistet dazu in der Phase der politischen Verhandlungen seinen Beitrag.  
 
Alle sechs Monate – im Januar und Juli eines jeden Jahres – organisiert der AKIUP einen Stakeholder Dialogue (SHD) für die verschiedenen belgischen Interessengruppen. Dabei handelt es sich um eine Informationsveranstaltung über die Umweltpolitik. Den Vorsitz führt der Generaldirektor der GD Umwelt des FÖD Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt.  
 
Der SHD schafft eine Austauschplattform, die die föderalen und regionalen Behörden mit allen Interessengruppen, wie Vertreterinnen und Vertretern von Arbeitgeberverbänden, Umwelt-NRO und Gewerkschaften, zusammenbringt. Ziel ist es, die Stakeholder über vorrangige Dossiers für das kommende Halbjahr zu informieren und sich mit ihnen über diese auszutauschen. Priorität haben diejenigen Dossiers, die vom AKIUP auf multilateraler Ebene ausgewählt wurden und/oder die, die während der nächsten EU-Ratspräsidentschaft (Turnus alle sechs Monate) vertreten werden. 
 
Der AKIUP organisiert zudem spezielle Konzertierungssitzungen mit den beteiligten Parteien. Dies geschieht: 

  • entweder auf Initiative innerhalb einer Lenkungsgruppe oder einer Arbeitsgruppe, 
  • oder auf Antrag einer beteiligten Partei im Rahmen eines bestimmten Dossiers.