Der Kampf gegen den illegalen Holzeinschlag und für eine nachhaltige Forstverwaltung wird auf vielen Niveaus ausgetragen: sowohl auf internationaler als auch auf europäischer, föderaler und regionaler Ebene.

International

o Um den Handel von bedrohten Holzarten zu kontrollieren gibt es den CITES-Vertrages (Convention on International Trade on Endangered Species - zu Deutsch: Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen). Der Import in die Europäische Union von tropischem Holz, welches durch den CITES-Vertrag geschützt ist, wird einer doppelten Kontrolle unterzogen. Sowohl das Herkunftsland als auch das Bestimmungsland erstellen eine Genehmigung (Ein- und Ausfuhr), die garantiert, dass der Handel mit dieser Holzsorte keine nachteiligen Folgen für die Erhaltung dieser bestimmten Sorte und seiner Umwelt im Herkunftsland hat.

o Der Föderalstaat beteiligt sich auch aktiv an den europäischen und internationalen Akten bezüglich des Schutzes der Biodiversität (u.a. im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt), der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der Reduzierung der Kohlendioxidemissionen durch Abholzung (REDD+).

Europa

Im Jahre 2002, während des Weltgipfels zur nachhaltigen Entwicklung in Johannesburg, hat sich die Europäische Kommission für den Kampf gegen den illegale Holzeinschlag und den Handel mit illegalem Holz eingesetzt. In 2003 wurde der FLEGT-Aktionsplan publiziert (Forest Law Enforcement, Governance and Trade, zu Deutsch: „Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung und Handel im Forstsektor“). Dieser Plan sieht Maßregeln gegen den illegalen Holzeinschlag und den illegalen Holzhandel vor. Auf kurzem Termin hat es als Ziel den legalen Ursprung des Holzes zu kontrollieren. Auf langem Termin soll es nachhaltige Forstverwaltung promoten in den Ländern die Holz in Richtung des europäischen Markt exportieren. Es resultieren zwei große europäische Gesetzgebungen aus diesem FLEGT-Aktionsplan:

• Die FLEGT-Verordnung, die in 2005 genehmigt wurde, und die als Kader gilt für den Import von Holz aus den Herkunftsländern, dessen Produktion auf dem „Freiwilligen Partnerschaftsabkommen“ (FPA) basiert, der mit der Europäischen Union abgeschlossen wurde. 
• Die Holzverordnung (EU Timber Regulation), seit März 2013 in Kraft getreten, verbietet das Inverkehrbringen von Holz oder davon abgeleiteten Produkten, welche aus einem illegalen Ertrag stammen.

Belgien

In Belgien setzt sich die Behörden auf verschiedenen Niveaus für den Erhalt der Wälder ein.

• Föderal

Neben den zwei europäischen Verordnungen, die direkt auf nationaler Ebene angewendet werden, hat Belgien noch andere Initiativen eingeführt, um den Gebrauch von nachhaltig verwaltetem, also legalem, Holz voran zu bringen:

o 2005 wurde eine nachhaltige Beschaffungspolitik eingeführt. Diese Politik schreibt dem Föderalstaat vor, systematisch nachhaltiges Holz für sie anzukaufen. Damit wollen die Behörden den Markt dazu ermutigen, nachhaltiges Holz zu produzieren und einzuführen.
o Das Sektoralabkommen „Holz“ wurde 2011 zwischen dem Holzsektor und dem Klima- und Energieminister unterzeichnet. Der Holzsektor hat sich dazu verpflichtet, den Anteil an nachhaltigem Holz und abgeleiteten Produkten in seinem Angebot zu vergrößern und seine Kunden dazu zu bewegen, nachhaltiges Holz zu kaufen. Die Behörden ihrerseits, haben sich dazu gebunden die nötigen Sensibilisationskampagnen zu führen.
o Außerdem ist die nachhaltige Waldbewirtschaftung ein wichtiger Aspekt der belgischen Entwicklungszusammenarbeit geworden: es geht vor allem um das Verstärken von Behörden in Entwicklungsländern, die Armutsbekämpfung und den Schutz natürlicher Ressourcen. Die GD Umwelt arbeitet intensiv daran, unter anderem in spezifischen Programmen  wie FLEGT, das Holzabkommen und Redd+, aber auch durch breitere Negoziation im Kader von Biodiversitäts- oder Klimakonventionen.

• Regional

Die Regionen sind für die Wälder und die Waldbewirtschaftung zuständig. Diesbezüglich finden Sie mehr Informationen auf den Webseiten der Regionen:

o Die Flämische Region: www.natuurenbos.be (nur auf Niederländisch)
o Die Region Brüssel-Hauptstadt: www.ibgebim.be
o Die Wallonische Region: http://environnement.wallonie.be (nur auf Französisch)

• Kommunal

Es gibt Gemeinden, die den Gebrauch von zertifiziertem Holz anspornen, indem sie den Bürgern Prämien gewähren. Wenden Sie sich dafür an die Gemeindeverwaltung.