Es besteht eine komplexe gegenseitige Abhängigkeit zwischen den Bienen und den Ökosystemen. Ohne Bienen wären die Diversität der Pflanzenarten und die Diversität innerhalb der gleichen Art nicht so hoch. Umgekehrt führt die Beeinträchtigung der biologischen Vielfalt und des Pflanzenreichtums zu einem Mangel an Nahrungsmittelressourcen für die Bienen. Die Föderalregierung engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt.

Das internationale Referenzinstrument in Sachen biologische Vielfalt ist das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (CBD), zu dessen Unterzeichnerstaaten Belgien gehört. Am 26. Oktober 2006 haben die zuständigen Minister die nationale Strategie für die biologische Vielfalt (2006-2016) angenommen, bei dem es sich um das Hauptinstrument zur Umsetzung des CBD auf nationaler Ebene handelt. Diese Strategie wird derzeit aktualisiert. Diese Aktualisierung bietet Gelegenheit, die beim Nagoya-Gipfel 2010 gefasste ambitionierte Übereinkunft zum Schutz der Artenvielfalt in nationale Politik zu übernehmen.

2009 hat der Ministerrat dem 1. Föderalplan 2009-2013 zur Integration der biologischen Vielfalt, der in vier föderale Schlüsselbereiche (Wirtschaft, Zusammenarbeit in der Entwicklung, Wissenschaftspolitik, Transport) gegliedert ist, zugestimmt. Er leitet sich aus der Verpflichtung ab, die im Rahmen des Föderalplans für nachhaltige Entwicklung 2 eingegangen worden war. Indem er die föderalen Maßnahmen zur besseren Integration der biologischen Vielfalt in die Politik festlegt und ihnen Vorrang einräumt, stellt der Plan eine Streckenkarte und einen Referenzrahmen für die verschiedenen föderalen Einrichtungen dar, damit die biologische Vielfalt auf nationaler Ebene besser berücksichtigt werden kann.

Die Anstrengungen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt erstrecken sich auch auf die Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Die Föderalverwaltung hat in diesem Bereich zahlreiche Maßnahmen ergriffen.

Der Bienenplan 2012-2014 des FÖD Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt umfasst unter anderem Aktionen zurSensibilisierung der Bürger in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen, dank der zunehmenden Teilnahme an Messen und Ausstellungen und die gezielte Verbreitung von Broschüren und pädagogischen Hilfsmitteln.

Die sich an den Bürger wendenden Maßnahmen finden sich auf der Websitewww.jedonnevieamaplanete.be.