Die Organentnahme erfordert eine perfekte Organisation, die oftmals kompliziert ist und Fachkräften anvertraut werden sollte!

Sobald ein Spender auf einer Intensivstation identifiziert wurde, informiert der Arzt den Transplantationskoordinator des Referenztransplantationszentrums. Dieser sieht zuallererst im Nationalregister nach, um zu bestätigen, dass keinerlei Ablehnung bekundet wurde. Wenn dort keine Ablehnung vorliegt, vergewissert sich der Transplantationskoordinator, dass die Ablehnung nicht auf eine andere Art und Weise bekundet wurde. In allen Fällen wird der Wille des Spenders streng respektiert.

Die Diagnose des Hirntods wird von drei verschiedenen Ärzten, unter Ausschluss derjenigen, die Teil des Entnahme- oder Transplantationsteams sind, datiert und unterschrieben und muss obligatorisch in der medizinischen Akte, die 10 Jahre lang für eventuelle Kontrollen aufbewahrt wird, aufgeführt werden.

In Zusammenarbeit mit einem lokalen Spendenkoordinierungsteam sieht der Transplantationskoordinator die gesamte Patientenakte ein:

  • Vorgeschichte,
  • Ergebnisse von Bluteruntersuchungen,
  • wichtige körperliche und Vitalparameter,
  • derzeitige Behandlungen,…

    Sobald all diese Informationen vorliegen, wird eine „Spender“-Akte für die Kontaktaufnahme mit Eurotransplant erstellt. Diese Arbeit wird in direkter Zusammenarbeit mit dem Arzt- und Pflegepersonal der Intensivstation, auf der der Spender liegt, verwirklicht.

Die logistische Organisation der verschiedenen Transplantationen obliegt der Organisation für die Organentnahme.

Bei einer Transplantation gibt es keine Grenzen… der internationale Austausch existiert!

Der Transplantationskoordinator gewährleistet die zeitliche Koordinierung der Entnahmen entsprechend der entnommenen Organe, des Zeitplans und mitunter auch der Instabilität des Spenders. Er nimmt am Entnahmevorgang teil und begleitet die externen Teams. Er stellt das Verbindungsglied zwischen den Entnahme- und den Transplantationsteams dar.

Durch den Transplantationskoordinator werden die Chirurgen, die die Transplantationen übernehmen, über die Entwicklung der Entnahme, die makroskopischen Befunde der Organe und die unterschiedlichen Operationszeiten, wie etwa die Abklemmzeit der Aorta, informiert.

Am Ende der Entnahme erstellt der Chirurg für die Operationsteams, die die Transplantationen durchführen werden, einen detaillierten Bericht über die Anatomie der Transplantate.

Nach der Organentnahme fahren die Gewebeentnahmeteams (Knochen, Haut, Hornhaut, ...) mit verschiedenen Entnahmen fort.

 Sobald die HLA-Typisierung des Spenders vorliegt, übermittelt der Koordinator Eurotransplant diese Information.

Der Koordinator trägt ebenfalls die Verantwortung für die Konservierung der entnommenen Organe und deren Versand an die Transplantationszentren.

Ohne die Kompetenz und Hingabe der Reanimationsärzte, der Anästhesisten, des Pflegepersonals und der Transplantationskoordinatoren wären die Entnahme und die Transplantation von Organen schlichtweg nicht möglich.

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