Wale sind derzeit durch zahlreiche Gefährdungen bedroht. Sie betreffen in gleicher Weise Groß- wie Kleinwale. Die historischen Gefährdungen existieren seit langer Zeit und ihre Auswirkungen sind relativ gut bekannt. Dennoch muss festgestellt werden, dass jüngst neue Gefährdungen aufgekommen sind (zum Beispiel: die Verunreinigung des Meeres durch Meeresabfälle) und dass ihre Konsequenzen für die Wale bisher wenig untersucht worden sind.

Die Wale sehen sich mit verschiedenen Gefährdungen gleichzeitig konfrontiert. Überlebt ein Wal zum Beispiel eine Vergiftung durch chemische Stoffe, bleibt sein Immunsystem erheblich geschädigt. Zweifellos wird er an einer Krankheit sterben oder stranden. Die Akkumulation und die Synergie der Gefährdungen sind sehr besorgniserregend, doch sind diese Sachverhalte immer noch schwer zu untersuchen.

Mehrere wissenschaftliche Gesellschaften und Ausschüsse untersuchen die Meeressäugetiere und insbesondere die Folgen der planetarischen Veränderungen sowie die anderen Gefährdungen, die deren Zukunft bedrohen.

Auf belgischer Ebene befassen sich mehrere Programme über die Wissenschaftspolitik, das Königliche Institut für Naturwissenschaften (IRSNB) und die akademischen Einrichtungen mit den Walen.

Auf europäischer Ebene fasst die European Cetacean Society die europäischen Forscher des Fachbereichs zusammen und organisiert jährlich eine Konferenz. Die Letzte fand vom 5. bis zum 10. April 2014 in Lüttich statt.

Allgemein unterscheidet man:
historische Gefährdungen wie Walfang, zufällige Fänge und Kollisionen mit Schiffen
neue Gefährdungen wie Verschmutzung, Klimaerwärmung, aufkommende Krankheiten, ...