UMWELTPROBLEME UND -BEDROHUNGEN

Menschliche Aktivitäten hatten, besonders in den letzten Jahrzehnten, einen erheblichen negativen Einfluss auf die Meeresumwelt. Das Meer und seine Artenvielfalt werden insbesondere durch die Art und das Ausmaß dieser Aktivitäten geschädigt.

Zum Beispiel hat sich die Qualität des Meerwassers in den letzten Jahrzehnten durch Verschmutzung mit Meeresmüll und Eutrophierung oder Überdüngung verändert. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Meerestemperaturen und erhöht den Säuregehalt. Auch die Fischerei stellt aufgrund von Überfischung und Auswirkungen auf den Meeresboden ein erhebliches Problem dar. Darüber hinaus ändern sich die Geräuschpegel im Wasser durch Arbeiten an Windparks, Schifffahrt, Sandabbau, Verteidigungsaktivitäten, Freizeitaktivitäten usw. Schließlich nimmt auch die einheimische Artenvielfalt ab, während der Mensch durch seine Aktivitäten verschiedene invasive gebietsfremde Arten in die Nordsee einführt und den einheimischen Arten das Leben noch schwerer macht.

Die Abteilung Meeresumwelt ist ständig auf der Suche nach spezifischen Lösungen für diese Probleme. Aber auch auf individueller Ebene sind positive Veränderungen möglich: Jeder kann zu einem gesünderen Meer beitragen!

Meeresmüll

Meeresmüll ist ein wachsendes Problem für alle Meere und Ozeane und stellt eine erhebliche Gefahr für unsere Umwelt dar. Jedes vom Menschen produzierte feste Material, das (in-)direkt oder (un-)absichtlich in die Meeresumwelt gelangt, gilt als Meeresmüll.

Jedes Jahr landen durchschnittlich 8 Millionen Tonnen Plastikmüll im Meer. Das ist ein ganzer Lastwagen pro Minute! 

Herkunft des Abfalls

All diese Abfälle stammen sowohl aus dem Meer als auch vom Land. Schifffahrt, Fischerei und Aquakultur sind Aktivitäten auf See, die eine Quelle für Meeresmüll sein können. Vor allem zurückgelassene Fischernetze und Plastik sind hier ein Problem.


© Vilda 

Müll vom Land gelangt über Flüsse, Abwasserkanäle oder Kläranlagen oder einfach durch den Wind ins Meer. Ein erheblicher Teil des Strandabfalls wird durch touristische Aktivitäten verursacht. Feuerwerk, Festivals, Sportveranstaltungen und Strandbars hinterlassen große Mengen an Müll am Strand. Die Beliebtheit solcher Veranstaltungen nimmt zu und damit auch die Menge des zurückgelassenen Abfalls.


© Vilda 

Plastikmüll

Auch die Nordsee hat auch mit dem Meeresmüllproblem zu kämpfen. Rund 90 % des Mülls in unserer Nordsee besteht aus Plastikmüll. Kunststoffe sind polymere synthetische Substanzen, die für ihre Haltbarkeit oder lange Lebensdauer bekannt sind. Sie verbleiben also sehr lange in der Umwelt. Manche Stoffe sind erst nach 450 Jahren abgebaut und kleine Fragmente wie Mikro- oder Nanokunststoffe verschwinden sogar nie ganz. Dieser kontinuierliche Zustrom von Plastikmüll führt zu einer Anhäufung in der Meeresumwelt, die über Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, bestehen bleiben wird.



Meeresmüll stellt eine enorme Bedrohung für das marine Ökosystem und die Artenvielfalt dar. Regelmäßig verfangen sich Fische, Vögel, Meeresschildkröten oder Meeressäugetiere in zurückgelassenen Netzen. Viele Tiere verwechseln den Abfall mit Nahrung, wodurch sich ihre Mägen mit Müll füllen. So bleibt weniger Raum für die Nahrung und die Tiere werden schwächer.


© Unsplash und Vilda

Außerdem binden sich verschiedene toxische Substanzen, sogenannte persistente organische Schadstoffe, leicht an Mikroplastik. Je mehr Plastik die Tiere fressen, desto mehr dieser Giftstoffe reichern sich im Tier an. Dieser Vorgang wird als Bioakkumulation bezeichnet. Dieses Problem verschlimmert sich, je höher man in der Nahrungskette aufsteigt. Die Kunststoffe und die daran gebundenen Giftstoffe verschwinden nämlich nicht, wenn sie verzehrt werden. Diesen Prozess der Anreicherung innerhalb einer Nahrungskette nennt man Biomagnifikation. Für den Menschen ist das ein wichtiger Prozess, denn wir stehen ganz oben in der Nahrungskette und nehmen daher beim Verzehr eines Fischfilets unbewusst Plastik und Giftstoffe auf. Vor allem bei Fischarten, die in der Nahrungskette weiter oben stehen, wie z. B. Thunfisch oder Lachs, spielt dies eine Rolle. 


Was tut der Staat?

Die Föderalregierung bekämpft Meeresmüll durch den "Federaal Actieplan Marien Zwerfvuil" (Aktionsplan Meeresmüll). Dieser Aktionsplan strebt eine breite Unterstützung an und konzentriert sich auf die Vermeidung von Makro- und Mikromüll, sowohl vom Land als auch aus dem Meer. Der Aktionsplan soll die breite Öffentlichkeit für das Problem des Meeresmülls sensibilisieren. Es umfasst Maßnahmen zur Vermeidung von Müll an der Quelle, zur Beseitigung des Plastikmülls in den Ozeanen und zur Überwachung der Einhaltung der Gesetzgebung. Der Aktionsplan setzt zudem stark auf Kooperation und fordert alle beteiligten Partner, national und international, Regierung und Industrie, auf, Verantwortung zu übernehmen. Der „Federaal Actieplan Marien Zwerfvuil“ trägt so zur Erreichung der UN-Ziele hinsichtlich nachhaltiger Entwicklung bei.


© Europäische Kommission

Die Abteilung Meeresumwelt unterstützt seit einigen Jahren das Projekt „Fishing for Litter“. Die Fischer bringen die Abfälle, die sie beim Fang finden, in „Big Bags“ zurück an Land und geben sie kostenlos zur Verarbeitung ab. Die Aktion schärft ihr Bewusstsein und sorgt dafür, dass der Abfall nicht immer wieder in ihren Netzen landet. Außerdem tragen sie durch das Projekt auch zum Schutz der Fischbestände bei. Ein Aspekt, von dem ihr Beruf in hohem Maße abhängig ist.

Was kann ich tun?

Auf unserer Website DasMeerbeginntmitIhnen.be finden Sie eine ganze Reihe Tipps und Anregungen, wie man etwas bewirken kann.
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Überfischung und Beifang 

Bessere Fangtechniken, größere Schiffe und eine steigende Nachfrage nach Fisch führen dazu, dass die Fischer immer mehr Fisch fangen. Wenn Schiffe so viel Fisch fangen, dass nicht genug Fischbestand übrig bleibt, um die Art zu erhalten, nennt man das Überfischung.

Überfischung ist eines der Hauptprobleme der Gemeinsamen Fischereipolitik der Europäischen Union. Sie legt daher die Quoten fest, die pro Land und Art gefischt werden dürfen, und ist auch für das nachhaltige Management der Fischereiflotte und das Streben nach einem nachhaltigen Wandel in diesem Sektor verantwortlich. Überfischung ist nämlich nicht nur ein ökologisches Problem. Es ist auch ein wirtschaftliches Problem für die Fischereiindustrie. So sind beispielsweise die Bestände kommerziell genutzter Arten wie Kabeljau, Seezunge und Scholle in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Wenn die Fischbestände erschöpft sind, werden viele Fischer arbeitslos sein.

© C. Ortiz Rojas und WWF (Rudolf Svensen) 

 Neben Überfischung ist unerwünschter Beifang in den Netzen der Fischer ein Problem. Dabei handelt es sich in der Regel um zu kleine Exemplare, aber auch um andere Arten wie Krebstiere, Mollusken, Seesterne und sogar Meeressäuger und Seevögel. Beifang geht derzeit meistens wieder über Bord. Zurückgeworfene Tiere sterben jedoch oft an ihren Verletzungen. Bei Meeressäugern, in der Praxis vor allem Schweinswale, müssen Fischer den Beifang jedoch der BMM (Beheerseenheid van het Mathematisch Model van de Noordzee), der zuständigen Instanz, melden. Diese verfolgt die Entwicklung dieser Zahlen.

Seit dem 1. Januar 2016 ist durch die Anlandeverpflichtung das Zurückwerfen von Beifang und untermaßigem Fisch in der gesamten Europäischen Union verboten. Die kleinen Fische sind noch nicht zum Verzehr geeignet, müssen aber gemeldet werden, um eine korrekte Schätzung des Fischbestands zu erreichen. Die Europäische Kommission legt fest, welche Fischarten unter diese Regelungen fallen, welche Ausnahmen es gibt und wie lange diese Bestimmungen gelten.

Beim Fischen mit Baumkurren sind 40 bis 75 % des Gesamtfangs Beifang. In der Krabbenfischerei können es 85 bis 90 % sein. Infolgedessen gehen bestimmte Arten, wie z. B. die flache Auster, der Große Tümmler und der Nagelrochen, massiv zurück.

Was tut der Staat?

Indem Belgien Fischereimaßnahmen ergreift, spielt es in Absprache mit anderen Mitgliedsstaaten eine aktive Rolle beim Schutz der Meeresumwelt vor den Auswirkungen der Fischerei auf empfindliche Gebiete. Zum Beispiel wurde 2015 von der flämischen Regierung ein neues Gesetz eingeführt, das die Verwendung von Verwickelnetzen verbietet. Diese stellten an der Küste eine Erstickungsgefahr für Schweinswale und Seevögel dar.

Was kann ich tun?

  • Wählen Sie nachhaltig gefangenen oder gezüchteten Fisch mit Siegeln wie MSC und ASC. Diese Labels garantieren, dass der Fisch, den Sie essen, aus einer nachhaltigen Quelle stammt.
  • Verwenden Sie Fischkalender und Fischratgeber, um ökologisch sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Diese geben an, aus welchen Gebieten und wann man am besten Fisch kaufen sollte, um die Auswirkungen auf die Fischbestände zu minimieren. Während der Paarungszeit sollten Fische nämlich so wenig wie möglich gestört werden, damit sie sich optimal fortpflanzen können.
  • Wenn Sie illegale Verwickelnetze am Strand sehen, können Sie dies der Küstenwache melden, damit sie entfernt werden und sich keine Tiere darin verfangen.

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Verlust von Lebensräumen und Arten

Die Nordsee wird immer verkehrsreicher und der Raum für die Natur gerät zunehmend unter Druck. Lebensraumverlust liegt vor, wenn sich der notwendige Lebensraum für Tiere und Pflanzen deutlich verschlechtert oder sogar verschwindet. Der Großteil aller Ozeane steht unter Druck, vor allem an den Küsten. Sie sind dicht besiedelt und es gibt eine Menge menschlicher Aktivitäten: Tourismus, Industrie, Häfen, Verkehr und Wohnen verursachen in diesen Gebieten erheblichen Druck. 


© Vilda 

Kostbare Küstenregionen beherbergen oft wichtige Lebensräume. Dünen, Sümpfe, Mündungsgebiete, Schlickflächen und Salzwiesen dienen oft als Laich-, Brut- oder Futtergebiete. Sie spielen daher eine Schlüsselrolle im Lebenszyklus vieler Arten. Der Verlust von Lebensraum oder das Verschwinden einer Schlüsselart aus einem Lebensraum hat oft erhebliche Folgen für die biologische Vielfalt. Ein Verlust der Artenvielfalt kann nämlich zu einer Verringerung der Ökosystemleistungen führen. Dadurch wiederum kann der menschliche Druck auf das Ökosystem in geringerem Maße gepuffert werden.

Auch auf See ist Einfluss des Menschen spürbar. Durch bodenstörende Aktivitäten wie Fischerei, den Bau von Windparks und Sandabbau sind die Austernbänke, die einst vor der belgischen Küste vorkamen, vollständig verschwunden. Auch die Kiesbänke wurden erheblich gestört. Dadurch ging die vorhandene Artenvielfalt zurück. Durch Aufwühlen des Kieses wurden vorhandene Arten vernichtet und haben nicht mehr die Möglichkeit, sich erneut zu entwickeln. Zurzeit finden wir nur noch Relikte (Überreste) an Orten, die aufgrund ihrer Lage auf natürliche Weise vor Störungen geschützt sind. Für einige gefährdete Arten, wie die Europäische Flachauster und die Tote Meerhand kommt jede Hilfe zu spät. Sie sind nur noch selten zu sehen.


© Depositphotos

Menschliche Einflüsse stören den Lebensraum und die darin lebenden Arten auch auf indirekte Weise. Zum Beispiel hat der Klimawandel auch im Meer große Auswirkungen. Er führt zur Erhöhung der Wassertemperatur und zur Steigerung des Säuregehalts. Stickstoffverschmutzung und invasive gebietsfremde Arten verändern die Eigenschaften und die Artenzusammensetzung unserer Nordsee erheblich.

Weitere Informationen über den Schutz von Lebensräumen und Arten finden Sie in den Instandhaltungszielen der Abteilung Meeresumwelt und den Königlichen Erlassen über Verfahren und Artenschutz.

Was tut der Staat?

Ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen einer gesunden Meeresumwelt und menschlichen Aktivitäten im Meer ist entscheidend. Nur so können wir die vorhandene Artenvielfalt schützen und wo nötig wiederherstellen. Daher muss für jede größere menschliche Aktivität auf See eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt werden. Diese Umweltverträglichkeitsprüfung stellt die möglichen Umweltauswirkungen eines Plans, einer Aktivität oder eines Projekts dar und kann die Grundlage für eine Genehmigung sein. 

Über das Belgian Nature Integrated Project (BNIP) bündeln die verschiedenen flämischen, wallonischen und föderalen Regierungen ihre Kräfte, um die Natura-2000-Ziele an Land und auf See über Prioritized Action Frameworks (PAF) zu erreichen. Die Agentur für Natur und Wälder koordiniert dieses Projekt und schafft einen operativen Rahmen für die Bereitstellung von Fachwissen und Unterstützung für Natura 2000-Projekte vor Ort. Weitere Informationen über das BNIP-Projekt finden Sie auf der Website.

Was kann ich tun?

  • Erfahren Sie mehr über die Natur im Meer und seiner Umgebung, aber auch in Ihrer Nachbarschaft. Viele Informationen finden Sie beim örtlichen Naturschutzverein, in Naturzentren, in Büchern oder online.
  • Helfen Sie, andere über die Bedeutung der Natur aufzuklären.
  • Besuchen Sie Naturschutzgebiete! In Naturbildungszentren, Vogelschutzgebieten und Naturschutzgebieten lernen Sie viel über die Natur. Brauchen Sie Tipps? Fahren Sie einmal nach hat Zwin, de Duinpanne, de Doornpanne …
  • Helfen Sie, Verschmutzung zu vermeiden. 

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Invasive gebietsfremde Arten

Gebietsfremde Arten werden regelmäßig in unserem Meer gefunden. Das ist an sich kein Problem. Manchmal beginnen sie jedoch, sich unkontrolliert zu vermehren. Wenn ökologische, wirtschaftliche oder gesundheitliche Interessen auf dem Spiel stehen, spricht man von invasiven gebietsfremden Arten.


Amerikanische Schwertmuschel und Pazifische Auster © Misjel Decleer und Oscar Bos

Invasive gebietsfremde Arten sind die zweitgrößte Ursache für das Artensterben. Damit stellen sie eine der größten Bedrohungen für die heimische Artenvielfalt an Land, im Süß- und im Salzwasser dar. Im belgischen Teil der Nordsee kommen 73 gebietsfremde Arten vor. Einige findet man sogar am Strand: die Amerikanische Schwertmuschel, die Japanische Teppichmuschel und die Pazifische Auster. Sie wurden über „Vektoren“ eingeführt. In der Meeresumwelt sind dies vor allem die Schifffahrt, das Anhaften am Schiffsrumpf oder der Transport im Ballastwasser. Andere Vektoren sind Offshore-Aquakulturen und das Aussetzen von Aquarientieren oder -pflanzen in die freie Natur. An manchen Orten, z. B. in Seehäfen, sind mehr als 60 % der Arten nicht heimisch!

Was tut der Staat?

Ein Managementplan zum Schutz unserer einheimischen Artenvielfalt ist entscheidend. Belgien bemüht sich, dafür zu sorgen, dass gebietsfremde Arten einen positiven Einfluss auf marine Ökosysteme haben.
Einige konkrete Maßnahmen werden durch das Meeresumweltschutzgesetz abgedeckt. So ist es beispielsweise verboten, gebietsfremde Arten in den belgischen Teil der Nordsee einzuführen. Außerdem erfordert die Zucht gebietsfremde Arten in Offshore-Aquakulturen ein Genehmigungsverfahren.
Die Existenz invasiver gebietsfremder Arten wurde ausdrücklich in die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie aufgenommen. Das Ballastwasser-Übereinkommen ist ein weiteres Instrument. Dieses internationale Abkommen verhindert, begrenzt und verbietet die Verbringung und Einbringung von schädlichen Wasserorganismen und Krankheitserregern in die Meeresumwelt. Dies geschieht durch die Überwachung und das Management des Ballastwassers von Schiffen, während sie von einem Hafen zum anderen fahren. Der FÖD Mobilität überwacht die Anwendung dieses Übereinkommens.

Was kann ich tun?

  • Werfen Sie nach dem Angeln keine Fischköder ins Wasser. Sie enthalten oft Würmer, kleine Rotaugen (eine Karpfenart) oder Krebse, die in der Nordsee nicht natürlich vorkommen und sich zu einer invasiven Art entwickeln können.
  • Setzen Sie niemals Tiere aus einem Aquarium oder Teich in der freien Natur aus. Werfen Sie Ihre Aquarienpflanzen in einer Plastiktüte in den Müll.
  • Reinigen Sie Ihre Wanderschuhe, wenn Sie von einem Naturschutzgebiet in ein anderes wechseln. Sie könnten nämlich Pflanzensamen, Mikroorganismen oder Keime von einem Gebiet in das andere tragen.
  • Geben Sie im Restaurant als Verbraucher einheimischen Arten den Vorzug. 

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Geräuschpegel unter Wasser

Für viele Meeresorganismen, Meeressäuger, Fischarten und sogar wirbellose Tiere ist das Gehör einer der wichtigsten Sinne. Schallwellen ermöglichen es ihnen, sich zu bewegen und zu orientieren, zu kommunizieren, sich zu ernähren und fortzupflanzen... Unter Wasser wird Licht nämlich schnell absorbiert. Ein starkes Gehör zu entwickeln, ist angesichts ihrer Evolution also in erster Linie eine gute Überlebensstrategie. Unter Wasser ist der Schall nämlich umso präsenter und Schallwellen sind ein sehr wirkungsvolles Medium: Sie werden kaum gedämpft und breiten sich unter Wasser fünfmal schneller aus als über Wasser.


©SSPA

Etliche menschliche Aktivitäten (Schifffahrt, Rammarbeiten für die Installation von Windturbinen, militärische Übungen, seismische Untersuchungen usw.) verursachen eine Menge Unterwasserlärm und können so all diese lebenswichtigen Prozesse beeinträchtigen. Die Folgen reichen von der Verfälschung biologisch relevanter Signale, verändertem Verhalten, Beeinträchtigung der Hörorgane bis hin zu Verletzungen oder gar Tod bei sehr hohen Lärmpegeln. Außerdem sind Meeressäuger (Wale, Delfine, Schweinswale) und Fische (wegen ihrer gasgefüllten Schwimmblasen) besonders empfindlich gegenüber den Schallwellen von Explosionen. Die meisten wirbellosen Tiere erleiden dadurch kaum Schäden, da sie keine mit Gas gefüllten Organe haben.

Was tut der Staat?

Das Management akustischer Störungen ist eines der Ziele der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie. Bei der Umweltverträglichkeitsprüfung von Projekten auf See ist der Lärm eine Umweltbelastung, die im Rahmen der Umweltgenehmigungen bewertet wird.

Die Abteilung Meeresumwelt berät sich daher mit dem Militär, um einige nicht-technische Maßnahmen umzusetzen, wie z. B. die Vernichtung von Sprengstoffen an Land statt im Meer, die Bereitstellung eines Abschreckungssystems, die Verschiebung der Zerstörung von Minen, wenn Meeressäuger gesichtet werden, und das vorübergehende Verbot von Sprengungen in Zeiten mit hohem Schweinswalaufkommen. Gemeinsam mit dem FÖD Mobilität sensibilisiert die Abteilung Meeresumwelt auch die Schifffahrt, um die Auswirkungen von Unterwassergeräuschen auf Wale zu begrenzen.
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Versauerung der Ozeane

Kohlendioxid (CO2) ist in begrenztem Maße wasserlöslich, wodurch Ozeane CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen. Durch Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre nimmt auch die Konzentration von CO2 in den Ozeanen zu. Ein Viertel des CO2, das in die Atmosphäre ausgestoßen wird ​(durch Verbrennung fossiler Brennstoffe) wird von den Ozeanen aufgenommen. Sie bilden daher einen wichtigen Puffer im Kampf gegen den Klimawandel. Jeder Puffer hat jedoch seine Grenzen und auch hier stellt die Menschheit die Meeresumwelt auf eine harte Probe. Wenn ein Ozean CO2 aufnimmt, reagiert es mit Meerwasser und bildet Kohlensäure (H2Co3). Diese Kohlensäure zerfällt auf natürliche Weise in Bikarbonat und Karbonatmoleküle. Dieser chemische Prozess, der H+-Ionen freisetzt, führt zu einer Versauerung des Meerwassers.

©NOAA

Die Versauerung, d. h. der Anstieg der CO2-Konzentration in den Ozeanen, behindert die Produktion von Kalziumkarbonat (CaCO3) durch Organismen. Diese Substanz ist der Hauptbestandteil der Schalen von Muscheln, aber auch wichtig für z. B. Kieselalgen, Korallen und Seesterne. Sie bilden aus diesem Material ihr Skelett. Ein Mangel an Kalziumkarbonat führt zu einem brüchigeren Skelett, was wiederum die Überlebenschancen verringert. Der saure Ozean löst sozusagen die Kalkskelette auf.

Da Kieselalgen die Basis der marinen Nahrungspyramide bilden, besteht die Gefahr, dass die Ozeanversauerung große Auswirkungen auf die Nahrungsversorgung des Menschen haben könnte. Seit dem 18. Jahrhundert ist der pH-Wert des Meerwassers bereits um 0,11 gesunken. Das mag wenig erscheinen, aber wir reden hier von einer Erhöhung des Säuregehalts um mehr als 25 %. So könnte der geschätzte Abfall von 0,3 oder 0,4 pH bis 2100 katastrophale Folgen für die Meeresumwelt haben.

Was tut der Staat?

Belgien verfolgt hinsichtlich der CO2-Problematik eine aktive Klimapolitik. Das spezifische Problem der Versauerung wird international in verschiedenen internationalen Foren wie der Londoner Konvention und dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt behandelt. Die Abteilung Meeresumwelt sorgt dafür, dass die belgischen Positionen innerhalb dieser verschiedenen Foren koordiniert werden. So ist z. B. bei den jährlichen großen Klimatreffen (den Klima-COP) immer ein Vertreter der Abteilung Meeresumwelt anwesend, um die Interessen der Meere zu vermitteln.

Was kann ich tun?

Die Versauerung der Ozeane ist eine Folge des CO2-Ausstoßes. Deshalb ist der Klimaschutz ein guter Weg, um die Versauerung der Ozeane zu stoppen. Man kann seinen CO-Ausstoß auf verschiedene Arten begrenzen. Wir als Individuen können vor allem durch die Art, wie wir essen, uns fortbewegen, wie wir wohnen und was wir kaufen, etwas verändern. In der Regel ist es immer effizienter, eine Aktivität zu vermeiden. Es ist zum Beispiel besser, sein Haus zu dämmen, als es mit einer Wärmepumpe zu heizen, genauso wie es besser ist, im Homeoffice zu arbeiten, als mit einem Elektroauto zur Arbeit zu fahren.

Umfassendere Tipps finden Sie beim Thema Klimawandel oder auf klimaat.be
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Eutrophierung

Eutrophierung oder Überdüngung tritt auf, wenn zu viele Nährstoffe, wie Phosphate und Nitrate, im Wasser vorhanden sind. Dies ist in der Regel auf menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft und Industrie zurückzuführen. Auf den ersten Blick scheint dies kein Problem zu sein: Vor allem Pflanzen in Flüssen, Seen und Meeren profitieren von diesem erhöhten Nährstoffangebot.

Im Wasser sind Algen die ersten, die diesen zusätzlichen Zufluss von Nährstoffen ausnutzen, was zu einer explosiven Algenblüte führen kann. Wenn die Algen anschließend absterben, werden sie von Bakterien in einem aeroben Prozess abgebaut. Dadurch wird dem Wasser allmählich Sauerstoff entzogen. Dies kann letztendlich zu Fischsterben und Nahrungsmangel für Vögel führen. Eine zusätzliche Gefahr ist, dass einige Algenarten eine Reihe giftiger Substanzen produzieren, die von Tieren oder Menschen aufgenommen werden können und Symptome wie Muskelkrämpfe, Fieber, Durchfall oder Augenreizungen verursachen.

Die Farbe der Algen ist wichtig, um zu identifizieren, um welche Art es sich handelt und welche Art von Toxinen sie produziert. An unserer Küste kann diese Algenblüte in Form einer „grünen Flut“ oder von Schaum am Strand auftreten.


© Vilda

Was tut der Staat?

Das Problem der Eutrophierung der Meeresumwelt wird hauptsächlich durch die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie angegangen. In Zusammenarbeit mit den OSPAR-Ländern werden Überwachungen durchgeführt und Einzugsgebietsmanagementpläne für die belgischen Küstengewässer erstellt. So können anschließend gezieltere Maßnahmen ergriffen werden, um die Eutrophierung an der Quelle zu bekämpfen. 

Was kann ich tun?

  •  Achten Sie darauf, welche Düngemittel und Chemikalien Sie verwenden. Verwenden Sie sie mit Bedacht, damit sie bei einem Unwetter nicht einfach in ein nahe gelegenes Gewässer gespült werden.
  •  Reduzieren Sie die Wasserverschmutzung durch Verwendung ökologischer Reinigungs-, Wasch-, Spül- und Pflegemittel sowie Farben (z. B. mit dem EU Ecolabel. Verwenden Sie Desinfektionsmittel, Pestizide und andere chemische Produkte wie Bleichmittel, Entkalker und Rohrreiniger nur, wenn es notwendig ist, sicher und auf die richtige Weise.

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Klimawandel

Die Rolle der Ozeane im Kampf gegen den Klimawandel wird bisher unterschätzt. Sie versorgen uns mit einem Großteil des Sauerstoffs, den wir atmen, und bilden einen schützenden CO2-Puffer gegen die globale Erwärmung. Zum Beispiel haben die Ozeane seit den 1970er Jahren mehr als 90 % der zusätzlichen Wärme absorbiert. Dies ist eine direkte Folge der menschlichen Aktivitäten. Aber die Wärmeaufnahmefähigkeit ist begrenzt, und der Ozean ist zunehmend mit CO2 gesättigt. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Leben im Meer, sondern auch auf uns.

Schmelzen der Polkappen

Eines der bekanntesten Phänomene der Klimaerwärmung ist das Abschmelzen der Eiskappen an den Polen. Das ist dramatisch und könnte einen Dominoeffekt auslösen. In den Eiskappen sind nämlich große Mengen Methan gespeichert, das beim Schmelzen der Eiskappen beschleunigt freigesetzt werden könnte. Da die Auswirkung von Methan auf die Erwärmung 25-mal höher ist als die von CO2, kann es eine Kaskade von Effekten auslösen, wodurch die Natur den Prozess des Klimawandels von uns übernimmt. Menschlichen Bemühungen würden zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wirksam sein, um den Klimawandel aufzuhalten.

© Givingcompass

Auswirkungen auf die biologische Vielfalt

Was die Artenvielfalt betrifft, so verlieren symbolträchtige Arten wie Eisbären, Walrosse, Pinguine und Wale wertvollen Lebensraum. Aber auch Organismen in wärmeren Gewässern wie Korallen haben Schwierigkeiten, sich an die erhöhte Temperatur anzupassen. Sie sterben massenhaft ab und lassen nur verblichene Korallenskelette zurück.

Wasserorganismen wandern auf der Suche nach den richtigen Lebens- und Laichbedingungen in Massen. Wärmere Wassertemperaturen werden den Lebensraum der eher im Süden lebenden Arten immer weiter nach Norden verlagern. Neue Arten, darunter bestimmte Arten von Seepocken, werden vor unserer Küste auftauchen und andere Arten, wie der Hering, werden einfach wieder verschwinden. Die veränderte Artenzusammensetzung kann zu gestörten ökologischen Beziehungen innerhalb des marinen Nahrungsnetzes führen und Auswirkungen auf unsere Nahrungskette haben.


© Reuters

Einfluss auf Meeresströmungen und Meeresspiegel

Der Klimawandel wird auch Auswirkungen auf die Meeresströmungen haben. Temperaturunterschiede des Wassers verursachen diese Strömungen zwischen den Tropen und den Polen. Wenn das Wasser kälter wird, wird es schwerer und sinkt in tiefere Bereiche der Ozeane, um an anderer Stelle wieder nach oben zu kommen. Die Änderung der Wassertemperatur kann somit Richtung und Geschwindigkeit der Meeresströmungen beeinflussen. Wandernde Arten, die auf diese Strömungen angewiesen sind, um Nahrung zu finden oder ihre Larven zur Fortpflanzung zu verbreiten, werden als erste betroffen sein. Danach werden auch die lokalen Wetterbedingungen und Niederschlagsmengen beeinflusst.


© Jonathan Webb

Darüber hinaus führt das Abschmelzen der Polkappen zu einem raschen Anstieg des Meeresspiegels. Bis 2050 wird der Anstieg auf 30 cm und bis 2100 auf 80 cm geschätzt. Kleine Inselstaaten im Atlantik und tiefer gelegene dicht besiedelte Küstengebiete (z. B. Bangladesch) werden die ersten Klimaflüchtlinge hervorbringen. Wenn wir den Anstieg des Meeresspiegels nicht aufhalten, werden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts mehrere Inselstaaten vom Meer verschluckt werden.

Was tut der Staat?

Da das Klimaproblem ein globales ist, wird auch grenzüberschreitend nach Kooperationen und Lösungen für den Schutz der Meere vor dem Klimawandel gesucht. Daher beschlossen die Vereinten Nationen, den Zeitraum 2021-2030 der Meeresforschung zu widmen, um weltweit ein nachhaltiges Meeresmanagement zu unterstützen.

Gemeinsam mit der Abteilung Klimawandel organisierte die Abteilung Meeresumwelt am 19. Februar 2019 eine Klimakonferenz, bei der die „Brussels Declaration on climate change & ocean preservation von Vertretern von mehr als 30 Ländern unterzeichnet wurde. Dieser Text bündelt viele politische Maßnahmen zu den Themen Ozeane und Klimawandel. Er betont auch die entscheidende Bedeutung einer wissenschaftsbasierten Politikgestaltung und ruft zu Meeres- und Klimaforschung auf.

Darüber hinaus leistet die Abteilung Meeresumwelt einen Beitrag zu den Bemühungen, die CO2-Emissionen im Schifffahrtssektor zu reduzieren, wie im Pariser Abkommen vorgeschlagen.

Was kann ich tun?

Die Bedrohung durch den Klimawandel kann überwältigend erscheinen. Ein erster Schritt besteht also darin, sich richtig über die Funktionsweise des Ozeans und die Auswirkungen Ihrer täglichen Gewohnheiten zu informieren. Lernen Sie Tipps kennen, die Ihnen im Alltag helfen können, die Meere zu schützen und Ihren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Achten Sie darauf, wie Sie sich fortbewegen, was Sie essen, was Sie kaufen und wie Sie leben. Teilen Sie Ihr Wissen auch mit Freunden und Familie. Hier schon einmal ein paar praktische Tipps für den Anfang:

  • Fortbewegung: Indem Sie Fortbewegung vermeiden, reduzieren Sie Ihre Emissionen. Wenn Sie Ihr Haus verlassen müssen, dann am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad, gefolgt von öffentlichen Verkehrsmitteln. Wer ohne Auto nicht leben kann, sollte sich für ein spritsparendes Modell entscheiden: Hybrid oder Elektro. Fahrgemeinschaften sind auch eine gute Option, so vermeidet man zusätzliche Autos im Verkehr.
  • Wohnen: Auch unsere Häuser haben großen Anteil an den Treibhausgasemissionen. Wohnen in einem Stadtzentrum oder einfach in einem kleineren Haus oder einer Wohnung verringert diesen Anteil bereits. Richtiges Dämmen, die Installation von Wärmepumpen, Solarkesseln und Sonnenkollektoren sind ein noch größerer Gewinn. Werfen Sie einen Blick in das EPC-Zertifikat Ihres Hauses, dort finden Sie nützliche Tipps zur Reduzierung der Emissionen Ihres Hauses.
  • Kaufen: Jedes Produkt, vom Blatt Papier bis zum Computer, verbraucht bei seiner Herstellung CO2. Das Nachdenken über das eigene Konsumverhalten gehört daher zu einem klimafreundlichen Leben. Dinge zu leihen oder gebraucht zu kaufen ist eine gute Alternative zum Neukauf, aber auch das richtige Recycling ist wichtig. So gehen Rohstoffe nicht verloren. Je weniger Rohstoffe für ein reibungsloses Leben benötigt werden, desto besser für das Klima und die Umwelt.
  • Essen: Ein Sektor, der in der Klimadiskussion eine große Rolle spielt, ist der Agrarsektor. Vor allem eine fleischarme Ernährung ist in aller Munde. Sie müssen kein fleischloses Dasein fristen (obwohl das natürlich am effektivsten ist), ein paar Tage in der Woche vegetarisch zu essen ist bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Ein zweiter Schwerpunkt sind lokale Lebensmittel. So vermeiden Sie Transporte und begrenzen die Auswirkungen. Saisonale Lebensmittel zu kaufen, rundet das Bild ab. Essen Sie Gemüse außerhalb der jeweiligen Saison? Dann wurden für seine Produktion energiehungrige Gewächshäuser oder Kühlräume benötigt. Indem Sie sich für Nahrungsmittel entscheiden, die während der natürlichen Erntemonate verfügbar sind, minimieren Sie dies bereits. Gemüsekalender helfen Ihnen dabei!

    Weitere Infos auf www.klimaat.be.
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Störung des Meeresgrundes

Die Schädigung des Meeresbodens äußert sich vor allem in der Zusammensetzung und den Leistungen der Lebensräume des Meeresbodens und der dort lebenden Arten. Die Schäden können durch Störungen verursacht werden, wie z. B. durch das Abtragen des Meeresbodens, das Aufwirbeln des Sediments oder die Gewinnung von Sand oder Kies. 

Die Baumkurrenfischerei zum Beispiel ist eine Technik, bei der ein großes Netz mit schweren Gewichten über den Boden geschleppt wird. Es nimmt alles mit, was ihm im Weg ist, zerstört empfindliche Bodenökosysteme und hinterlässt den Boden gestört. Beim Einrammen von Pfählen für Windkraftanlagen wird oft ein Hammer verwendet, der die Pfähle mit enormer Kraft in den Boden treibt. Die Stoßwelle, die dabei durch den Boden läuft, kann möglicherweise die inneren Organe der im Boden befindlichen Wirbellosen schädigen.


© Brian Skerry und NOAA

Beim Sandabbau werden ganze Lebensgemeinschaften aus dem Boden gesaugt und der Meeresumwelt entzogen. Der Sandabbau kann auch eine Sandfahne erzeugen, die zur Trübung des Wassers führt, was ebenfalls Auswirkungen auf das vorhandene Meeresleben hat. Sie kann eine Barriere für Korallen schaffen, die Sonnenlicht benötigen, um zu funktionieren, und somit zu einem Fischsterben aufgrund des Mangels an Nahrung und Sauerstoff führen.

Der Tiefseebergbau verursacht ähnliche Probleme: Sowohl der Abbau von Mineralien als auch die Entsorgung der Rückstände erzeugen enorme Sedimentfahnen. Die durch all diese Aktivitäten verursachten Schäden am Meeresboden haben große Auswirkungen auf die Artenvielfalt und das Nahrungsnetz in marinen Systemen.

Was tut der Staat?

Einige Aktivitäten sind offensichtlich schädlicher als andere. Alle Aktivitäten unterscheiden sich nämlich durch ihre Größe, den Grad der Auswirkung oder die Beeinträchtigung anderer Lebensraumtypen. Daher musste für jede Aktivität ein separater Umweltverträglichkeitsbericht erstellt und für jede Aktivität eine eigene Genehmigung mit eigener Gültigkeitsdauer beantragt werden. 

Was kann ich tun?

Es ist nicht offensichtlich, dass man als Einzelner unmittelbaren Einfluss auf die Störung des Meeresgrundes hat. Die Aufklärung über den Preis einiger Fischfangtechniken und der Sandgewinnung für die Umwelt ist ein erster Schritt. Schließlich sind dies Aktivitäten, die von der Nachfrage des Verbrauchers bestimmt werden. Ein konkretes Beispiel für diesen Prozess ist der Tiefseebergbau, bei dem Unternehmen beginnen, sich mit den unerschlossenen Mineralienreserven in der Tiefsee zu beschäftigen. Angesichts der hohen Nachfrage nach Smartphones, Tablets usw. ist eine zusätzliche Quelle für wertvolle Rohstoffe attraktiv. Sich des eigenen Kaufverhaltens bewusst zu sein, ist also bereits ein Schritt in die richtige Richtung.
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