Dieser Bereich umfasst nachhaltige Logistik- und Verteilungsmethoden, die eine deutliche Reduzierung der Verpackung von Rohstoffen, Materialien und Produkten ermöglichen. Diese Methoden werden in den Abteilungen Lagerung, Lagermanagement, Transport, Verladung und/oder Verteilung angewandt. Sie verfolgen sowohl einen präventiven Ansatz als auch die Wiederverwendung von Verpackungen in verschiedenen Lebensmittelmärkten. 

Wieso diesen Bereich unterstützen?   

Verteilung und Logistik spielen eine Schlüsselrolle in der belgischen Wirtschaft. 2015 waren in Belgien 8 % der Arbeitskräfte in diesem Sektor tätig. Ein weiteres Wachstum des Transports und des Güterverkehrsvolumens ist zu erwarten, was mit einer zunehmenden Verwendung von Verpackungen bei der Beförderung der Produkte zu den Verbrauchern einhergehen würde. In den letzten zehn Jahren hat die Verwendung von Verpackungen erheblich zugenommen, wobei die Einwegverpackungen aus Haushalten um 10 % und die gewerblichen Verpackungen um 4 % zugenommen haben. 75 % des Gewichts der in Belgien auf dem Markt befindlichen Haushaltsverpackungen werden für Lebensmittel und Getränke verwendet.

Verpackungen dienen dazu, Produkte angemessen zu schützen, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern und somit die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Ihre wachsende Zahl hat jedoch schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt. Diese Feststellung wird heute übrigens von der Gesellschaft sowohl in einem " B2B "- als auch in einem " B2C "-Verhältnis berücksichtigt. Das zunehmende Interesse an Prävention und der Wiederverwendung der Verpackungen schafft günstige Rahmenbedingungen für die Entstehung alternativer Lösungen. Die Herausforderung besteht also darin, die Produkte zu schützen und zugleich den ökologischen Fußabdruck der Verpackung zu verringern.

Die Entwicklung neuer Möglichkeiten greift auch der Forderung an die Europäische Kommission im Rahmen des Aktionsplanes für die Kreislaufwirtschaft vor, die Richtlinie über Verpackungen mit Schwerpunkt auf der Reduzierung von Verpackungen und Verpackungsabfällen zu überprüfen und im Einklang mit der Richtlinie über Einwegkunststoffartikelzu handeln.

In diesem Zusammenhang kann der Übergang zur zirkulären Wirtschaft einen echten Vorteil darstellen, indem innovative, kreislauforientierte Konzepte angewandt werden, die den Materialbedarf für Verpackungen und deren Verwendung durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure der Logistikkette reduzieren.

In Betracht kommende Projekte 

Im Rahmen dieser Aufforderung liegt der Schwerpunkt auf Lösungen auf Kettenebene statt auf Produktebene. Da es sich um einen Bereich handelt, der sich besonders für kreislauforientierte Gestaltung eignet, werden Projekte gesucht, die Ökodesign-Lösungen vorschlagen im Hinblick auf:  

  • eine auf ein Minimum reduzierte (primäre) Nutzung von Materialien in der Logistikkette: weniger Materialien (leichtere Verpackungen, Transport oder Lagerung in loser Schüttung, ...), mehr biobasierte, biologisch abbaubare Materialien, mehr recycelte Materialien; 
  • die Verlängerung der Lebensdauer von Produkten und die Wiederverwendung von Verpackungen; 
  • die Einführung von Wartungs- und Instandsetzungssystemen, die die Lebensdauer der Verpackungen weiter verlängern; 
  • ein wirksames und hochwertiges Recycling; 
  • die Rückverfolgbarkeit und den Austausch von Informationen über Produkte und Komponenten; 
  • die Entwicklung neuer Systeme für die Sammlung von Einwegverpackungen. 

Werden ebenfalls unterstützt: Projekte, die neuen Geschäfts- und Konsummodelle vorschlagen, die auf dem Nachfüllen von Verpackungen (B2C), der Rückgabe von Verpackungen (B2C), der Verpackung als Dienstleistung (B2B), dem gemeinsamen Zugang (B2B), kürzeren Logistikketten (B2B) und kreislauforientierter Gestaltung auf Basis von Zusammenarbeit (B2B und B2C) basieren. 

Weitere Einzelheiten zu den Projekten, die im Rahmen dieses Themas entwickelt werden sollen, finden Sie im Memorandum.