OSPAR ist ein regionales Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks.

15 Länder sind Signatarstaaten dieses Vertrages:

• 12 Küstenstaaten Westeuropas (Norwegen, Schweden, Dänemark, Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Großbritannien, Irland und Island)
• 3 liegen an Wasserläufen, die in den Nordostatlantik münden (Finnland, das Großherzogtum Luxemburg und die Schweiz).

Geschichte des OSPAR-Übereinkommens

Das OSPAR-Übereinkommen wurde 1992 geschlossen und ist das Ergebnis der Verschmelzung zweier bestehender Konventionen: der Oslo-Konvention (Verhütung der Meeresverschmutzung durch das Einbringen durch Schiffe und Flugzeuge) und der Paris-Konvention (Verhütung der Meeresverschmutzung aus tellurischen Quellen). 1998 wurde die Verantwortung des OSPAR-Übereinkommens zum Schutz der Meeresumwelt noch umfassender und schließt jetzt auch die Biodiversität des Meeres ein. Mit der Annahme der Rahmenrichtlinie Meeresstrategie wird erwartet, dass OSPAR als regionale Meereskonvention eine Schlüsselrolle bei der Harmonisierung der Umweltziele und der Maßnahmenprogramme spielen wird, die von den Parteien der Konvention und der EU abgefasst und umgesetzt werden.

Entwickelte Strategien

Zur Überwachung der Meeresumwelt (einschließlich des Drucks auf die Meeresumwelt durch das Festland oder aus der Luft) und zur Abfassung von Empfehlungen oder zum Beschluss gegenseitiger Maßnahmen ist eine Zahl von Komitees eingerichtet worden, die fünf Strategien entwickelt haben.

Strategie  Komitee
Biodiversität und Ökosystem des Meeres BDC (BioDiversity Comittee)
EIHA (Comittee Environmental Impact of Human Activities)
 
Eutrophierung  HASEC (Hazardous Substances and Eutrophication Committee)
 
Gefahrstoffe  HASEC (Hazardous Substances and Eutrophication Committee)
 
Offshore-Industrie OIC (Offshore Industry Committee)
 
Radioaktive Stoffe RSC (Radioactive Substances Committee)
 
Gemeinsame Beurteilung und Überwachung (JAMP – Joint Assessment and Monitoring Programme) Alle Komitees
 

 
Die OSPAR-Kommission

Die OPSAR-Kommission ist eine jährliche Zusammenkunft der Signatarstaaten der Konvention, bei der die OSPAR-Politik vereinbart und genehmigt werden soll. Die fünf Komitees liefern hierfür die entsprechende Unterstützung. Das OSPAR-Sekretariat in London koordiniert die tagtägliche Funktionsweise der Konvention. Treffen auf ministerieller Ebene finden ungefähr alle 10 Jahre statt, die meisten anlässlich der Vorlage des Umweltberichts – dem Quality Status Report – der eine detaillierte Beschreibung der Qualität des Nordostatlantiks gibt.

Der Dienst Meeresumwelt des FÖD Öffentliche Gesundheit, Sicherheit der Nahrungskette und Umwelt sowie das Institut zur Modellberechnung der Nordsee und der Scheldemündung (UGMM) sind in den verschiedenen Komitees und deren Arbeitsgruppen aktiv, vor allem was die Rahmenrichtlinie Meeresstrategie betrifft.