Ein Heilhilfsberufler ist jemand, der in seinem Beruf auf Ersuchen eines Arztes diagnostische, therapeutische oder technische Gesundheitsdienstleistungen erbringt. Diese Leistungen sind dem Beruf eigen und sind gesetzlich festgelegt worden. Sie dürfen ausschlieβlich von im spezifischen Bereich zugelassenen Personen erbracht werden. Die meisten zugelassenen Heilhilfsberufler können sowohl als Selbständiger als auch im Angestelltenverhältnis in einer Gesundheitseinrichtung arbeiten.
Das erforderliche Ausbildungsniveau für Heilhilfsberufe variiert: von einer spezifisch höheren technischen Ausbildung im weiterführenden Unterricht (Die zugelassenen Heilhilfsberufe, die in Belgien bereits anerkannt sind oder deren Zulassungsverfahren in Entwicklung ist, sind:


Pharmazeutisch-technische Assistenten
Pharmazeutisch-technische Assistenten führen die gesetzlich festgelegten Aufgaben unter der Verantwortung und in Anwesenheit eines Apothekers aus. Der Beruf ist seit 2010 anerkannt und erfordert ein von einer weiterführenden Schule ausgestelltes Diplom des höheren technischen Unterrichts (

• Diätisten
Diätisten sind Spezialisten auf dem Gebiet der Ernährung in Bezug auf die Krankheit. Ein Diätist behandelt auf ärztliche Verschreibung mit einer auf den Patienten abgestimmten Ernährungs- oder Diätberatung. Er kann durch die Behandlung mit einem bestimmten Ernährungsmuster (Diät) die körperliche Gesundheit fördern. Er hat mindestens ein professionelles Bachelor-Diplom oder ein Master-Diplom erworben.


Ergotherapeuten
Ergotherapeuten beschäftigten sich damit, bei Menschen, die sich durch Krankheit oder eine Behinderung eine körperliche oder psychische Beschränkung zugezogen haben, bestimmte Handlungsabläufe wieder zu ermöglichen. Kennzeichnend für die Ergotherapie ist die Berücksichtigung der Person, ihrer Umgebung und auch ihrer Tätigkeit. Ergotherapeuten arbeiten mit dem Patienten, um die wichtigsten Hindernisse im Alltag zu reduzieren, leisten Hilfe zur Selbsthilfe, was Produktivität, Mobilität, Wohnen und Freizeit anbelangt. Der zugelassene Ergotherapeut hat dazu ein professionelles Bachelor-Diplom erworben.


• Logopäden
Logopäden bieten Prävention, Versorgung, Training und Beratung in Bezug auf die primären Mundfunktionen (saugen, schlucken und kauen), das Gehör, die Stimme, die Sprache und das Sprechen. Logopädische Eingriffe konzentrieren sich auf die Kommunikation (Verständnis und Produktion von gesprochener und geschriebener Sprache, aber auch unterstützende Kommunikation) und das Essen und Trinken in den verschiedenen zu unterscheidenden Phasen. Er hat dazu mindestens ein professionelles Bachelor-Diplom oder ein Master-Diplom erworben.


• Audiologen und Hörgeräteakustiker
Audiologen haben sich auf das Vorbeugen, Ermitteln, Untersuchen und Korrigieren von Störungen des Gehörs spezialisiert. Sie bieten Hilfe bei den psychologischen und psychosozialen Aspekten der Schwerhörigkeit. Da Hören und Sprechen (lernen) sehr eng miteinander verbunden sind, arbeitet der Audiologe eng zusammen mit dem Logopäden und dem HNO-Arzt (Hals-Nasen-Ohrenarzt). Der Audiologe hat mindestens ein professionelles Bachelor-Diplom oder ein Master-Diplom erworben.
Hörgeräteakustiker haben eine zusätzliche postuniversitäre Weiterbildung gemacht. Sie sind Mitarbeiter von Fachgeschäften und Laboren für Hörhilfe, wo sie über Hörgeräte informieren und beraten, diese anmessen, anpassen und verkaufen.


• Orthoptisten
Orthoptisten sind in einem speziellen Teil der Augenheilkunde tätig. Neben Augenärzten, Optometristen, Optikern und Kontaktlinsenspezialisten nehmen sie einen eigenen selbstständigen Platz in der Augenpflege ein. Die Zulassung wird bekommen nach Absolvierung eines spezifischen professionellen Bachelor-Studiums.

• Prothesisten
Ein Prothesist ist auf die Herstellung und Anpassung von Prothesen spezialisiert. Unter Prothesen werden alle ersetzenden körpergebundenen Vorkehrungen verstanden, die sowohl nach einer Amputation als auch bei einer Gliedmaßenverkürzung verwendet werden. Es gibt Unterschenkelprothesen, Oberarmprothesen usw. Er entwirft auch orthopädische Schuhe oder orthopädische Sohlen und passt diese an. Die Ausbildung beinhaltet mindestens das Diplom auf dem Niveau eines spezifischen professionellen Bachelors.

• Bandagisten und Orthesisten
Beide Pflegeerbringer haben nach dem Erwerb eines der obenerwähnten professionellen Bachelors eine zusätzliche Ausbildung absolviert und können sich für die zusätzliche Bezeichnung eines Bandagisten oder eines Orthesisten registrieren lassen, wenn sie den gesetzlichen Zulassungsbedingungen entsprechen.

Bandagisten sind spezialisiert auf das Anfertigen, Anpassen und Verkaufen von Bandagen, die dazu dienen, den Körper zu unterstützen, und Hilfsmittel für die Rehabilation, Mobilität und Bewegungsfunktion, die das Wohlbefinden und die Qualität des Alltags erhöhen z. B.: Bruchbänder, Bauchbänder, Rollstühle, Gehhilfen oder orthopädische Dreiräder sowie Systeme zum Stehen …

Orthesisten sind auf die Anfertigung und Anpassung von Orthesen spezialisiert. Unter Orthesen werden alle körpergebundenen Vorkehrungen verstanden, die nicht ersetzend sind. Es handelt sich um orthopädische materielle Vorkehrungen, die bei Funktions- und Funktionalitätsstörungen des Haltungs- und Bewegungsapparats das Ziel haben zu unterstützen, zu immobilisieren, zu redressieren und zu entlasten. Beispiele dafür sind: Knieorthesen, Rückenorthesen, Handgelenkorthesen, Daumorthesen …

• Technologen in medizinischen Laboratorien
Die Technologen in medizinischen Laboratorien sind in Krankenhäusern und klinischen Laboratorien unter der Verantwortung eines Biologen tätig. Sie führen Tests und Analysen an allen vom Menschen stammenden biochemischen Substanzen durch, wie die Bestimmung von Eisen im Blut, Zucker, Cholesterin, Blutplättchen, … und detektieren infektiöse Elemente. Sie können auf Wunsch die Entnahme der Probe am Patienten vornehmen.


• Podologen
Podologen behandeln Menschen mit Fußbeschwerden und/oder Beschwerden, die durch ein abweichendes Funktionieren des Fußes oder der Füße, einen abweichenden Fußstand und/oder ein abweichendes Gehmuster entstanden sind, durch das Anwenden von korrigierenden und/oder schützenden Techniken, wie eine Orthese und Schuh- und Sohlenkorrektionen, und die Beratung von Patienten. Im Allgemeinen handelt es sich um Schmerzen an und/oder Probleme mit den Füßen, Knöcheln, Knien, Hüften und/oder am Rücken. Podologen geben präventive Ratschläge und sie behandeln abweichende Zehenstände und (ernsthafte) Haut- und Nagelerkrankungen, die nicht von einer (medizinischen) Pediküre behandelt werden dürfen. Das Diplom des spezifischen professionellen Bachelors ist erforderlich für die Registrierung und Zulassung.
 

• Technologen für medizinische Bildgestaltung
Der Technologe für medizinische Bildgestaltung bedient die medizinischen Geräte nach medizinischer Verschreibung und unter Aufsicht des Arztes-Radiologen im Dienst Medizinische Bildgestaltung des Krankenhauses. Er hilft bei der Stellung von Diagnosen (medizinische Bildgestaltung, funktionelle MRI), der Behandlung von Patienten (Radiotherapie) und der Patientenversorgung unter Berücksichtigung der Sicherheit und des Wohlbefinden des Patienten.
Das Diplom des spezifischen professionellen Bachelors ist erforderlich für die Registrierung und Zulassung.
 

• Nicht-dringende Krankenbeförderung
Unabhängig von ihrer Vorbildung haben die Personen, die Patienten befördern, eine anerkannte Basisausbildung absolviert, die den gestellten Normen und Gesetzgebung entspricht, um Patienten von zu Hause in eine Gesundheitspflegeeinrichtung oder zwischen zwei Gesundheitspflegeeinrichtungen zu befördern (mit Ausnahme der Beförderung der in Artikel 1 des Gesetzes vom 8. Juli 1964 über die dringende medizinische Hilfe erwähnten Personen).
Nähere Informationen und die Gesetzgebung über jeden dieser Berufe finden Sie hier