Gas und Heizöl sind in unseren Regionen die am meisten verwendeten Brennstoffe zum Heizen. Doch gibt es andere Systeme, die erneuerbare Energien nutzen (Wärmepumpe, Sonnenkollektoren, Pellets), oder auch KWK-Kleinstanlagen.

Die verschiedenen Techniken:
• Die erneuerbaren Energien
• KWK-Kleinstanlagen
• Die Zusatzheizung


Heizen mithilfe erneuerbarer Energien

Heute fehlt es nicht an Alternativen: Wärmepumpen, Sonnenkollektoren, Pelletheizungen, usw. Sie drücken ein ökologisches Interesse aus und können eine (sehr) rentable Investition darstellen. Dennoch stellen sie nur einen geringen Prozentsatz des Gesamtenergieverbrauchs in Belgien dar.

Die Wärmepumpe

Pompe à chaleur

Die Wärmepumpe ist ein System, das in der Lage ist, Kalorien aus der äußeren Umgebung ins Innere zu befördern, um es zu erwärmen. 

Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen. Man unterscheidet sie nach der Art der Quelle, aus der sie ihre Energie holen (Luft oder Boden), und der Quelle, in die sie die Energie wieder abgeben (Luft oder Wasser).

Wenn eine Wärmepumpe den Boden als Energiequelle verwendet, um Wärme für ein Gebäude zu erzeugen, spricht man von „Geothermie“. Die Leistungen der Wärmepumpen sind beachtlich. Für eine Kilowattstunde verbrauchten Strom erzeugt sie das Drei- bis Vierfache an Energie.

Sie möchten mehr wissen? Siehe Rubrik Wärmepumpen in FAQ Heizung.

Sonnenkollektoren

Sonnenkollektoren, die auf Dächern oder anderen hoch gelegenen Flächen angebracht werden, fangen einen Teil der Sonnenstrahlung auf. Es gibt zwei Arten von Sonnenkollektoren:

• thermische Sonnenkollektoren und
• Photovoltaikmodule.

Die thermischen Kollektoren wandeln die Sonnenenergie in thermische Energie um. Diese Wärme versorgt Boiler zur Warmwasserversorgung des Hauses.

Die Photovoltaikmodule wandeln die Sonnenenergie in elektrischen Strom um. Dieser Strom kann dazu dienen, Wasser zu erwärmen oder auch die Wohnung, oder auch um Kälte zur Klimatisierung zu erzeugen.

Sie haben kein Platz auf dem Dach oder zu viel Schatten für Photovoltaikmodule? Thermische Sonnenkollektoren können bis zu 80% der Sonnenenergie auffangen, während Photovoltaikmodule lediglich einen Standardwirkungsgrad von 15% haben.

Bei thermischen Sonnenkollektoren ist zu beachten:
• Im Winter erzeugen sie weniger, allerdings ist der Heizbedarf dann am höchsten.
• Sie müssen zusammen mit einem Warmwasserspeicher installiert werden, dessen Fassungsvermögen groß genug ist, um sonnenarme Tage optimal zu überbrücken. Fragen Sie Ihren Installateur hierfür nach einem Angebot.

Noch Fragen? Siehe Rubrik Heizen mit Sonnenenergie im FAQ Heizung.

Die Pelletheizung

chauffage aux pellets

Pellets (komprimiertes Holzgranulat) werden als Brennstoff für Heizöfen verwendet, aber auch für Zentralheizungen. Für letztere braucht es ein Heizsystem, das für diesen Brennstoff ausgelegt ist.

Die Pellets bestehen aus komprimierten Sägespänen, die vorab zerkleinert und getrocknet wurden. Sie kommen ganz ohne Bindemittel oder Chemikalien aus. Als Richtwert kann man sagen, dass zwei Kilo Pellets der Heizleistung eines Liters Heizöl entsprechen.

Pellets geben CO2 ab, der jedoch zuvor von den Bäumen eingefangen worden war, d.h. die Bilanz kann als neutral betrachtet werden. Im Vergleich zu Heizöl und Gas vermeidet ein Kubikmeter Pellets an Emissionen zirka:

• 850 kg CO2 bei Heizöl
• 580 kg CO2 bei Gas.

Pellets stellen eine Heizlösung dar, die besonders gut für den Stadtbereich geeignet ist. Denn gleich ob ein Heizofen verwendet wird oder eine Zentralheizung, beim Verbrennen fällt weniger Asche an und der Lagerraumbedarf ist geringer als bei einem Heizöltank.

Jedoch muss darauf geachtet werden, dass der Warmwasserspeicher groß genug ist, damit der Brenner nicht zu häufig anspringt oder zu lange in Bereitschaft bleibt, da dies zur Emission von Feinstaub (MP) und Kohlenmonoxid (CO) führen kann. Empfohlen wird ein Speicher des 20fachen in Litern zur Leistung in kW. D.h. für einen Brenner von 15 kW sollten Sie einen Warmwasserspeicher von mindestens 20 x 15 = 300 Litern vorsehen.

Noch Fragen? Siehe Rubrik Heizen mit Holz in FAQ Heizung.

Heizen und dabei den eigenen Strom erzeugen: KWK-Kleinstanlagen

Wie der Name sagt, beruht das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf der Kopplung, d.h. der gleichzeitigen Erzeugung zweier verschiedener Energien (Wärme und Strom) in einem einzigen Prozess und ausgehend von der gleichen Energiequelle (Brennstoff).

KWK-Anlagen bestehen aus einem Verbrennungsmotor, der mit einem Generator gekoppelt ist. Die vom Motor abgegebene Wärme wird über Tauscher zurückgewonnen und versorgt den Heizkreis. Lange Zeit wurde diese Technik in großen Gebäuden eingesetzt (Krankenhäuser, Hotels, ...), jetzt gibt es diese Technik auch in Form von Kleinstanlagen mit niedrigen Leistungen (5 bis 10 kW), die für Familienhäuser geeignet sind. Diese Technik ist, in Verbindung mit einem Biobrennstoff, besonders dazu geeignet, unsere Belastung der Umwelt zu reduzieren.

Die Zusatzheizung: Elektroheizung und Holzofen

Die Elektroheizung

Die Elektroheizung ist preiswert in der Installation und offensichtlich leistungsfähig. Der Verbrauch ist jedoch sehr hoch und die Produktion und die Verteilung des Stroms geht mit hohen Verlusten einher (bis zu 60%). Darüber hinaus trägt Strom indirekt zur Umweltverschmutzung bei (die Strombranche zählt weltweit zu den Umweltverschmutzern). Daher sollte der Einsatz der Elektroheizung auf außergewöhnliche Situationen beschränkt bleiben, wie zum Beispiel als Zusatzheizung im Badezimmer. Nicht empfehlenswert ist sie für einen regelmäßig bewohnten Ort.

Der Heizofen

Der Heizofen hat in den letzten Jahren eine gewisse Legitimität zurückgewonnen, da es neue umweltfreundliche Brennstoffe gibt, die die Kohle ersetzen: Holzbriketts oder Pellets. Beim Kauf müssen Sie auf die Energieeffizienz und die Feinstaubeffizienz (MP) achten. Es ist ebenso wichtig, dass Sie ein Modell wählen, das Sie korrekt verwenden können und das korrekt montiert wird (in Abhängigkeit vom Kraftstoffanteil und einer korrekten Belüftung). Falls das Feuer zu wenig Sauerstoff bekommt und schwelt, entstehen Ruß, Feinstaub (MP) und Kohlenmonoxid (CO). Fragen Sie Ihren Installateur nach einem Angebot.

Falls Sie Fragen zu den Brennstoffen haben, geben Ihnen die Rubrik Heizen mit Holz in FAQ Heizung und die Rubrik Zertifiziertes Holz weitere Informationen.