Im Jahr 2004 führte ein von der Europäischen Kommission finanziertes Projekt, das aus der Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Mitgliedstaaten der Europäischen Union hervorging, zur Entwicklung eines Modells für einen Aktionsplan (MAP) zu Förderung, Schutz und Unterstützung des Stillens in Europa: der BLUEPRINT FOR ACTION

Im Mai 2005 verpflichten sich acht Länder, das Modell des Aktionsplans zu testen: Belgien, Frankreich, Luxemburg, Irland, Italien, Polen, Lettland und Dänemark. 

Belgien hat sich insbesondere zu folgenden Maßnahmen verpflichtet: 

  • Entwicklung eines nationalen Plans zur Förderung des Stillens und dessen Einbeziehung in die Nährstoffpolitik 
  • Erhebung von Daten über das Stillen.  

Zu diesem Zweck arbeiten 15 Entbindungsheime seit Anfang 2007 zusammen, um ein computergestütztes Datenerfassungssystem zu entwickeln, das folgende Ziele verfolgt: 

1. Entwicklung eines Instruments zur Datenerfassung, das es den Entbindungsheimen ermöglicht, ihre Stillberatungspraxis zu bewerten 

2. Durchführung einer Kohortenstudie mit Daten aus den Entbindungsheimen, um folgendes zu ermitteln: 

  • den Prozentsatz des ausschließlichen Stillens von der Geburt bis 48 Stunden danach 
  • den Prozentsatz des ausschließlichen Stillens im 6. Lebensmonat.  

3. Information, Unterstützung und Kommunikation mit den Müttern (Beispiel für eine spezifische Maßnahme: Ausarbeitung einer Broschüre ohne Text für Mütter, die unsere Landessprachen nicht verstehen oder nicht lesen können) 

4. Überlegungen zu einem Mindeststandard für das lebenslange Lernen von Ärzten 

Seit Anfang 2007 gibt es eine Arbeitsgruppe für das lebenslange Lernen von Ärzten. 

Die Ziele dieser Arbeitsgruppe sind folgende: 

  • Organisation von Konferenzen 
  • Durchführung einer Online-Studie zum Wissen von Ärzten über das Stillen 
  •  Vorschlag für das lebenslange Lernen von Ärzten aus der Distanz.